hier finden Sie meine Vorstösse zum Passivrauchschutz,
die vom Bernischen Grossen Rat gutgeheissen wurden:
- Gastgewerbe
(13.9.06)
- öffentlich
zugängliche Innenräume (21.6.05)
Voraussichtlich im Verlaufe des Jahres 2009 wird das entsprechende kantonale
Gesetz endlich in Kraft treten.
Hier finden Sie die aktuellsten
Medienberichte zur Passivrauch-Debatte
(ab 2010).
Hier finden Sie Medienberichte
zu früheren Debatten über meine Passivrauch-Vorstösse (ab
2006).
Hier finden Sie Medienberichte
zu früheren Debatten über meine Passivrauch-Vorstösse (ab
Mai 2004).
________________________________________________________________________________________
ARENA Schweizer Fernsehen 30.04.2010
Ausgeraucht
Am 1. Mai tritt das Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen
Räumen in der ganzen Schweiz in Kraft.
Link >>> die "wichtigsten" Szenen
ab 11:30 / 41:20 / 59:25 / 1:10:26
TeleBärn News 22.02.2010
Wegen Fumoirs: Weitere Hausverbote für Rickenbacher und Löffel
Link /
Link2
Berner Zeitung 05.02.2010 (auch BaZ > Link)
«Anker»-Wirt greift durch: Lokalverbot für Kantonspolitiker
Link
Wegen Rauchverbot:
SP-Regierungsrat Andreas Rickenbacher und EVP-Grossrat Ruedi Löffel
werden im «Anker» nicht mehr bedient.
TeleBärn Info 04.02.2010
«Anker»-Wirt greift durch: Lokalverbot für Kantonspolitiker
Link / Link2
Blick am Abend 11.01.2010 / RAUCHER-KNATSCH
Friedenspfeife mit Löffel
Der Wirteverband erachtet den Boykottaufruf gegen Ruedi
Löffel als niveaulos.
Darf in Beizen bedient werden Grossrat Ruedi Löffel.
Blick am Abend 08.01.2010
Rauchen ist nun mal tödlich
KONFLIKT
- Ruedi Löffel und David Herzig im Gespräch über das Rauchverbot
in den Beizen.
Markus Ehinger und Jean-Claude Galli
(...)
Warum führt der Kanton Bern nicht das eidgenössische
Gesetz ein?
Löffel: Das nationale Gesetz taugt nichts.
Rauchen und Passivrauchen sind nun mal tödlich.
Herzig: Es kommt doch immer auf die Menge an.
Der Missbrauch ist sicher tödlich.
Löffel: Nichtrauchen ist normal. Wer rauchen
will oder muss, soll damit nicht andere belästigen. Die Mehrheit
will das so, das ist das demokratische Prinzip.(...)
Berner Zeitung online 28.12.2009
Auf Terrassen im Innern des Bahnhofs ist Rauchen erlaubt
Auf den Terrassen der Restaurants im Innern des Berner Bahnhofs
darf weiter geraucht werden. Weil sie rechtlich eher als Aussenräume
gelten, unterstehen sie nicht dem Rauchverbot.
Die Aussenbestuhlungen der Betriebe in der Bahnhofshalle und
in den Unterführungen gelten rechtlich nicht als Innenräume.
Sie unterstehen somit auch nicht dem Rauchverbot. Zu diesem Schluss kommt
das Regierungsstatthalteramt Bern. Es verweist in einem Communiqué
vom Montag auf die Beurteilung des Regierungsrats, wonach bedeckte Passagen,
wie sie vor allem in der Stadt Bern vorkommen, keine Innenräume darstellen.
(weiterlesen)
Berner Zeitung online 23.12.2009 / Bundesgerichtsentscheid
Rauchverbot ist für Wirte zumutbar
Das Rauchverbot im Kanton Bern ist nach Ansicht des Bundesgerichts
für Wirte zumutbar. Das geht aus der Urteilsbegründung im Fall
der beiden Beschwerden hervor, die das Bundesgericht im November abgewiesen
hat.
Eingereicht hatten die Beschwerden im Frühling dieses Jahres
GastroBern, der Wirteverband des Kantons Bern, und die Betreiber einer
Thuner Bar. GastroBern machte in der Beschwerde gegen die Ausführungsbestimmungen
des Kantons zum Gesetz über den Schutz vor Passivrauchen geltend,
diese seien unverhältnismässig. (weiterlesen)
Berner Zeitung 14.12.2009 / Leserbrief zum Rauchverbot
Keine Bedienung
Ich bitte die Mitglieder des Regierungs- und Grossrates, öffentlich
bekannt zu geben, in welchen Restaurants sie nicht mehr bedient werden.
Ich möchte diesen Wirten nicht zumuten, mich und meine Freunde –
alles vehemente Befürworter des Passivraucherschutzes – weiterhin
in ihren Lokalen bewirten zu müssen. Klaus Gasser, Steffisburg
NZZ am Sonntag 13.12.2009
Classe politique
Ruedi Löffel, Nichtraucher, muss sich warm anziehen.
Der Berner EVP-Grossrat und beherzte Kämpfer für rauchfreie
Zonen. ist Opfer eines Boykottaufrufs geworden. Die anonymen Verfasser
des Flyers rufen dazu auf, Löffel "im ganzen Kanton in keinem
Restaurant" mehr zu bedienen - und nächstes Jahr natürlich
auch nicht mehr wiederzuwählen. Immerhin lassen die Verfasser Löffel
nicht alleine vor verschlossenen Türen stehen. Der Aufruf zum Hausverbot
gilt nämlich auch SP-Regierungsrat Andreas Rickenbacher. So haben
sie wenigstens die Möglichkeit, sich gegenseitig zu bewirten. Auch
Wirte haben ein Herz.
Berner Zeitung 11.12.2009 / Leserbriefe zu "Wirte sollen Löffel
und Rickenbacher meiden"
«Was ist mit den Wirten los?»
Was ist mit den Wirten los? In Volksabstimmungen wird der Schutz Unschuldiger
vor dem Passivrauchen immer wieder mit grossem Mehr angenommen, aber wenn
man die BZ liest, könnte man meinen, dass nur extreme Gesundheitsfanatiker
eine für alle zur Verfügung stehende rauchfreie Atemluft befürworten.
Regierungsrat Andreas Rickenbacher und Suchtfachmann und EVP-Grossrat
Ruedi Löffel werden als asozial verleumdet, nur weil sie sich dafür
einsetzen, dass die weltweit von über 160 Staaten angenommenen Regeln
zum Schutz vor dem Rauchen und dem Passivrauchen auch im Kanton Bern eingeführt
werden. Warum erleben wir hier solche Hasstiraden,
wo andernorts die Einführung von «Rauchfrei» als Erfolg
für die Gesundheit gefeiert wird? Für die Hauptschuld
weisen die Ergebnisse sorgfältiger Recherchen auf eine schon seit
Jahren bestehende enge Verbindung zwischen internationalen Tabakkonzernen
und der Gastro-Industrie, die durch ihre Lobby erreicht haben, dass im
eidgenössischen Parlament nur ein durchlöcherter Passivraucherschutz
angenommen worden ist, und die jetzt versuchen, das bernische Gesetz in
seiner Umsetzungsphase zusätzlich zu schwächen. Theodor Abelin,
Prof. Uni Bern, Spiegel
Als ob es nicht schon genug wäre, dass GastroBern sich auf falsche
Zahlen beruft und das Rauchverbot als Sündenbock für Umsatzeinbussen
herhalten muss. Die aufgebrachten Wirte, die Löffel und Rickenbacher
mit einem Bedienungsboykott strafen wollen, sollten sich noch einmal in
aller Ruhe fragen, wer hier die Egoisten sind. Wenn
die werten Herren ihre Glaubwürdigkeit nicht vollends verlieren möchten,
rate ich, mit solchen Kindereien aufzuhören. Patrik Locher,
Liebefeld
(...) Gewisse Vorkommnisse erfüllen mich zur Zeit nicht mit Stolz
auf meine geliebte Branche der Gastfreundschaft. Die
Aktion von Wirten, Personen, welche sich für einen sinnvollen Passivraucherschutz
einsetzen, nicht mehr zu bedienen, ist absolut kontraproduktiv.
Solches Vorgehen zeugt nicht von einem lösungsorientierten Umgang
mit den Herausforderungen, welche sich heute den Gastronomiebetrieben
stellen. GastroBern und auch die Initianten der genannten Aktion müssen
sich die Frage gefallen lassen, ob sie der Branche nicht mehr schaden
als nutzen. (...) Hans Kipfer, Hotelier, Grossrat EVP,
Thun
(...) Ich persönlich finde es nicht gemütlich in einem Lokal
ständig Nase und Augen reiben zu müssen wegen diesem Gestank,
der ja bekanntlich nicht ungiftig ist. Auch die Freundlichkeit lässt
in vielen Lokalen zu wünschen übrig, nicht nur vom Servicepersonal,
auch von den Betreibern. (...) Werner Kohler, Uetendorf
Langenthaler Tagblatt 10.12.2009
Löffel nicht bewirten

Der Vater des Rauchverbotes in den Berner Beizen, Grossrat Ruedi Löffel
(Münchenbuchsee), und der für die Umsetzung zuständige
Regierungsrat Andreas Rickenbacher (SP) finden sich auf einem Boykottaufruf
von Wirten. «Auch wenn uns fast alles verboten wird, ein Recht bleibt
uns, das Hausrecht: Wir sind nicht verpflichtet jedermann zu bewirten.
Erst recht nicht Leute, die uns nur Schaden zufügen», heisst
es darin.
In dem mit «Rauchzeichen aus Belp» unter die Leute gebrachten
Aufruf werden aus Solidarität auch jene Gastrobetriebe zum Bedienboykott
aufgefordert, «die mit der Situation zufrieden sind oder zumindest
damit leben können ».Auf die neckische Frage, ob er für
diese unverhoffte Wahlhilfe etwas bezahlt habe, antwortete der EVPler:
«Natürlich nicht, aber es stört mich, dass die Deppen
mich als ‹grünen Grossrat› bezeichnen.» (UZ).
20 Minuten 10.12.2009
Beizenverbot für Rauchgegner
Unter Berner Wirten kursiert ein anonymer Boykottaufruf: Grossrat Ruedi
Löffel (EVP) und Regierungsrat Andreas Rickenbacher (SP) sollen in
den Beizen Hausverbot bekommen, weil sie sich für das Rauchverbot
eingesetzt haben.
«Diese zwei Egoisten sollten im ganzen Kanton in keinem Restaurant
mehr bedient und im nächsten Jahr natürlich nicht mehr gewählt
werden», steht in der Schmähschrift.
Löffel hat den Aufruf amüsiert zur Kenntnis genommen: «Meine
Ratskollegen wollten mir ein Picknick bringen, aber das ist nicht nötig
– ich bin in den Restaurants willkommen.» Vom Servicepersonal
habe er sogar grosse Unterstützung erfahren. «Der Passivrauchschutz
kommt überwiegend gut an.» Die Verfasser des Boykottschreibens
beklagen hingegen, der Umsatz- und Stimmungseinbruch in den Beizen gehe
ihnen «ans Läbige».
Bieler Tagblatt 9.12.2009
Rickenbacher und Löffel angegriffen
mic. Das Rauchverbot im Kanton Bern schlägt nach wie vor hohe Wellen.
«Ob grüner Grossrat Löffel oder roter Regierungsrat Rickenbacher
– bei uns ist keiner von beiden willkommen», heisst es in
einem anonymen Schreiben aus Wirtekreisen. Und weiter: «Diese zwei
Egoisten sollten im ganzen Kanton in keinem Restaurant mehr bedient werden.»
Rickenbacher (SP) ist als Volkswirtschaftsdirektor zuständig für
das Dossier, EVP-Grossrat Löffel gilt als Vater des bernischen Rauchverbots.
Berner Zeitung / Thuner Tagblatt / Berner Oberländer 9.12.2009
Wirte sollen Löffel und Rickenbacher meiden
In Wirtekreisen kursiert ein Boykottschreiben: Regierungsrat
Rickenbacher und Grossrat Löffel sollen nicht mehr bedient werden.
Das Rauchverbot im Kanton Bern schlägt nach wie vor hohe Wellen.
«Ob grüner Grossrat Löffel oder roter Regierungsrat Rickenbacher
– bei uns ist keiner von beiden willkommen», heisst es in
einem anonymen Schreiben aus Wirtekreisen, das dieser Zeitung vorliegt.
Und weiter: «Diese zwei Egoisten sollten im ganzen Kanton in keinem
Restaurant mehr bedient werden.» Andreas Rickenbacher (SP) ist als
Volkswirtschaftsdirektor zuständig für das Dossier, EVP-Grossrat
Ruedi Löffel (Münchenbuchsee) gilt als Vater des bernischen
Rauchverbots. (weiterlesen
/ Kommentar schreiben)
sda / 20 Minuten online 09.12.2009 / Alarmierender Bericht
Fünf Millionen Tote jährlich wegen Rauchens
(...) Die Zahl der Staaten mit Rauchverboten sei 2008 um 7 auf 17 Länder
gestiegen, so die WHO. Kolumbien, Djibouti, Guatemala, Panama, Mauritius,
Sambia und die Türkei hätten Gesetze zum Schutz vor dem Passivrauchen
im öffentlichen Raum in Kraft gesetzt. Trotzdem seien aber immer
noch 95% der Menschen nicht durch Gesetze vor dem Qualm in Restaurants
und Bars geschützt. Nur ein Fünftel der Länder schütze
die Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplätzen, knapp ein Drittel im öffentlichen
Raum und in den öffentlichen Transportmitteln. Auch aus den Spitälern
sei der Rauch nicht vollständig verbannt.
Trotzdem kann Tabakindustrie zulegen
Noch immer greift weltweit eine Milliarde der über 15-Jährigen
regelmässig zum Glimmstengel. Wie WHO-Programmdirektor Armando Peruga
vor den Medien in Genf erklärte, konnte die Tabakindustrie von 2000
bis 2007 gar noch um 7% zulegen.
Tabak ist gemäss WHO die wichtigste vermeidbare Ursache vorzeitigen
Todes. (...)
Mittelland Zeitung 09.12.2009
Bayern schickt Raucher vors Festzelt
Auch Deutschland kennt die direkte Demokratie, zumindest in
Bundesländern und Kommunen: In Bayern erzielte ein Volksbegehren
für den konsequenten Schutz der Nichtraucher einen fulminanten Erfolg.
Wenn alles rund läuft, darf auf dem nächsten
Oktoberfest in München in den Festzelten nicht mehr geraucht
werden. So will es das Volksbegehren Nichtraucherschutz. Das Begehren
— vergleichbar mit einer Schweizer Volksinitiative — will
die Raucher konsequent vors Festzelt verbannen. Fumoirs
in Gaststätten, heute noch zulässig, werden ebenfalls verboten.
Auch dürfen kleine Gaststätten nicht länger in Raucherkneipen
umfunktioniert werden. (...) Fast 1,3 der gut 12 Millionen Bayerinnen
und Bayern haben das Begehren unterzeichnet, 13,9% der Wahlberechtigten.
Ein Rekordergebnis
Das ist eine hohe Zahl – wie wenn in der Schweiz
700'000 Personen eine Volksinitiative unterzeichnen würden.
Dabei kam in Bayern für die Initianten noch erschwerend hinzu, dass
die Unterschriften nicht auf der Strasse gesammelt werden durften, sondern
in Rathäusern abgegeben werden mussten. Und das auch noch innert
nur zweier Wochen. Bei so viel Zustimmung wird das Volksbegehren, das
von der im Landesparlament nicht vertretenen Ökologisch-Demokratischen
Partei ausging, ohne Zweifel eine klare Mehrheit finden. Dieser absehbare
Erfolg ist eine Ohrfeige für die regierende Koalition aus CSU und
FDP. Diese hatte erst im letzten August das strenge Rauchergesetz gelockert
– und damit die Initianten erst zu ihrem Begehren ermuntert. (...)
Berner Zeitung 5.12.2009 / Leserbrief zum Gejammer von GastroBern
Nicht für alle ein Problem
Genau genommen haben sich von insgesamt 2'300 bernischen Gastrobetrieben
nur gerade deren 369 über Umsatzeinbussen beklagt. Das sind 16 Prozent
aller Betriebe. Auf die Umfrage von GastroBern haben 1'663 Wirte und Wirtinnen
oder rund 72% gar nicht geantwortet. Für diese ist der Passivrauchschutz
offenbar kein Problem.
Marc Jost, Thun
Berner Zeitung 3.12.2009
Gastrobern und die falsche Zahl
Der Gastrobern-Präsident berief sich bei seiner Kritik
am Rauchverbot auf eine falsche Zahl. (...)
Seit am 1.Juli im Kanton Bern das Rauchverbot in Kraft getreten sei, litten
die Wirte unter Umsatzeinbussen von durchschnittlich 7 Prozent. Dies ist
das Fazit einer Umfrage, die der Branchenverband Gastrobern am Dienstag
veröffentlicht hat (...). Glaubt man den Verbandsvertretern, so hat
allein der Passivrauchschutz zu den Umsatzeinbussen geführt. Die
Wirtschaftskrise habe keine oder kaum eine Rolle gespielt. Präsident
Casimir Platzer sagte an der Medienkonferenz gar, dass die Umsätze
der bernischen Wirte im dritten Quartal ohne Rauchverbot nicht gesunken
wären. Er verwies dabei einerseits auf die Tatsache, dass die Schweizer
Wirtschaft im dritten Quartal leicht gewachsen ist. Andererseits berief
sich Platzer auf Zahlen von Gastrosuisse respektive der Konjunkturforschungsstelle
KOF. Demnach seien die Umsätze in der schweizerischen Gastronomie
im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen. (...) Doch die
Nachfrage bei der KOF zeichnet ein anderes Bild: Laut Richard Etter,
Leiter Sektion Konjunkturumfragen, sanken die Umsätze in der schweizerischen
Gastronomie im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,96
Prozent (weiterlesen).
20 Minuten online 3.12.09 / Tabakemissionen
Passivrauchen kostet jährlich 420 Millionen
Passivrauchen verursacht in der Schweiz jährliche Gesundheitskosten
von über einer halben Milliarde Franken. Das zeigen Studien des Schweizerischen
Tropeninstituts in Basel. Tausende Lebensjahre gehen verloren, weil Menschen
dem Tabakrauch anderer ausgesetzt sind. (weiterlesen)
Bund 2.12.09 Kommentar Markus Dütschler
Weniger Übereifer, mehr Freiheit
Auf sieben Prozent beziffert Gastro Bern den Umsatzverlust der Wirte
im Kanton Bern seit Inkrafttreten des Rauchverbots am 1. Juli. (…)
Dem «Vater» des Rauchverbots, EVP-Grossrat Ruedi Löffel,
ist zuzustimmen, wenn er den Wirten vorhält, sie hätten dem
drohenden Rauchverbot frühzeitig mit autonomen Branchenlösungen
begegnen können. (…)
Langenthaler Tagblatt 2.12.09
«Klare Mehrheit will Rauchverbot»
Die Mitglieder-Umfrage von Gastro-Bern beeindruckt die Befürworter
des bernischen Rauchverbots kaum. Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher
(SP) bezweifelt die «Rechnerei», besonders was deren Hochrechnung
auf Jahresumsätze angeht – vor allem angesichts der Wirtschaftslage.
«Viele Wirte hatten es auch vor der Krise nicht leicht», womit
er Strukturprobleme respektive schweizweite Überkapazitäten
im Gastrosektor meint. Tatsache sei auch, dass «eine klare Mehrheit
der Bevölkerung ein Rauchverbot will». (...) Fragwürdig
erscheint ihm die Forderung von Gastro-Bern nach der Bundeslösung.
Bis vor kurzem habe der Verband «stets auf gleich lange Spiesse
für alle Wirte gepocht ». Jetzt wehre er sich für Raucherbeizen
und damit für die Ungleichbehandlung: «Das ist unehrlich».
EVP-Grossrat Ruedi Löffel als «Vater» des Passivraucherschutzgesetzes
betont, die Wirte hätten lange Zeit gehabt, sich auf die neue Situation
einzustellen und ihre Konzepte anzupassen. Nachdem die Bedürfnisse
der Nichtraucher «jahrzehntelang nicht ernst genommen wurden»
sei es nun «vermessen zu erwarten, sie überrannten innert Monaten
die Lokale.» (SAT)
20 Minuten 2.12.09
Beizer schlagen Alarm: „Der Stammtisch ist tot!“
Leere Stammtische, tiefe Umsätze und gefährdete Jobs.
Die Berner Wirte und tausende Gäste laufen Sturm gegen das Rauchverbot.
(…) An 80 Prozent der Abende könnten wir eigentlich um 21 Uhr
schliessen“, klagt Wirt Armin Kästli. Schuld daran sei nicht
das Rauchverbot an sich, kontert EVP-Grossrat Ruedi Löffel: „Viele
Wirte haben zu wenig unternommen, um ihren Betrieb und die Gäste
darauf vorzubereiten“.
Berner Zeitung 02.12.2009 Front / Kommentar
Wirte-Lobby jammert
Eine Umfrage des Branchenverbands Gastrobern zeigt: Seit im Kanton Bern
das Rauchverbot gilt, kämpfen 59 Prozent der Restaurants mit sinkenden
Umsätzen. Die Rückgänge sind zum Teil dramatisch. Doch
die Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen. Denn der Verband hat wichtige
Fragen nicht gestellt. DRH
Kommentar von Dominic Ramel: Fragwürdige
Zahlen
Bitter klagt der Branchenverband Gastrobern. Wegen des Rauchverbots im
Kanton Bern betrage der Umsatzrückgang in den Gastrobetrieben im
Durchschnitt 7%. Dadurch seien rund 1400 Arbeitsplätze gefährdet.
Was ist von diesen Zahlen zu halten? Nicht viel. Warum?
Dass der Passivraucherschutz in einigen Gastrobetrieben zum Teil zu massiven
Umsatzeinbussen führt, bestreitet niemand. Doch die Aussagekraft
der Umfrage von Gastrobern ist sehr beschränkt.
Welche Umsatzeinbussen sind auf die Wirtschaftskrise und welche auf das
Rauchverbot zurückzuführen? Wie gross waren die Umsatzrückgänge
vor dem 1.Juli? Und was sagen die Gäste? Diese entscheidenden Fragen
kann Gastrobern nicht beantworten. Der Verband hat sie gar nicht gestellt.
Er stützt sich stattdessen für seine Schlussfolgerungen auf
eigene, teils abenteuerliche Hochrechnungen. Kein
Wort sagt Gastrobern zudem zu den strukturellen Problemen der Branche.
Seit Jahren spricht Gastrosuisse davon, dass es viel zu viele Betriebe
gebe in der Schweiz.
Stattdessen schreibt Gastrobern die Einbussen allein dem Rauchverbot zu.
Die Wirtschaftskrise wird nur am Rande erwähnt. Präsident Casimir
Platzer versteigt sich sogar zur Behauptung, ohne Passivraucherschutz
wären die Umsätze der bernischen Wirte im dritten Quartal nicht
gesunken.
Die Verbandsoberen nehmen es somit mit der Wahrheit nicht so genau. Viel
lieber wettern sie medienwirksam gegen das von ihnen ungeliebte bernische
Rauchverbot. Den Wirten helfen sie damit aber kein bisschen.
TeleBärn News 01.12.09 ab 18.00 Uhr im Stundentakt
Link
20 Minunten online / sda 01.12.2009 / Ausbleibende Gäste
Rauchverbot kostet sieben Prozent Umsatz
Nichtraucher ersetzen die durch das Verbot vertriebenen Raucher
nicht. Obwohl die Gaststätten jetzt rauchfrei
sind, bleiben sie zuhause: Der bernische Wirteverband beklagt einen durchschnittlichen
Umsatzrückgang von sieben Prozent. Bei einzelnen Betrieben brach
der Umsatz gar um 60 Prozent ein. (...)
Kaum betroffen sind Tourismusgebiete. (...)
Löffel sieht auch andere Gründe
Der Initiant des Rauchverbots in öffentlichen Räumen des Kantons
Bern, Grossrat Ruedi Löffel (EVP/Münchenbuchsee), schreibt in
einer Medienmitteilung vom Dienstag, laut dem Schweizer Wirteverband gebe
es hierzulande viel zu viele Gaststätten. Auch müsse die aktuelle
Wirtschaftslage berücksichtigt werden. Diese beiden Punkte seien
bei der Betrachtung der Umfrageresultate von GastroBern zu beachten. Viele
Betriebe hätten auch nichts unternommen, um ihre Betriebe den neuen
gesetzlichen Vorschriften anzupassen, obwohl diese sich seit etlichen
Jahren abgezeichnet hätten. (sda)
TalkBack (25
Kommentare)
Wo sind die Nichtraucher
Ich weiss nicht in welcher Welt dieser Gesundheitsapostel Löffel
lebt. Die Umstellzeit war genau 2 Monate und nicht wie dieser Löffel
behauptet, Jahre. Es wäre eigentlich Hochsaison in den Beizen, aber
die Raucher und vor allem die Nichtraucher bleiben zuhause. Die verlohrenen
Arbeitsplätze interessieren wohl die Herren der Politik nicht. Mancher
Wirt muss Personal entlassen, weil die Gäste fehlen und kämpft
ums überleben. Das nur, weil Weltfremde Poltiker ihr Unwesen treiben
dürfen.
von: Jimy Hofer am: 01.12.2009 23:50
Berner Zeitung online 01.12.2009
Rauchverbot: 58 Prozent der Wirte klagen über Umsatzeinbussen
Die Wirte klagen über Umsatzeinbussen nach der Einführung
des Rauchverbotes.
Eine Umfrage bei den Mitgliedern von Gastro Bern soll diese Feststellung
untermauern.
Gastro Bern hatte seine 2'300 Mitgliedern nach den Umsatzverläufen
zwischen Juli und Oktober befragt, 637 hatten geantwortet. 58% der Betriebe
stellten in dieser Zeit einen Umsatzrückgang fest. Betroffen seien
vor allem Pub- und Barbetriebe, aber auch Cafés und Bistros beklagen
einen Rückgang beim Konsum. Weniger betroffen seien die Speiserestaurants.
(weiterlesen)
Stellungnahme von Ruedi Löffel (EVP)
Folgende Punkte sind wichtig, wenn 58% der 637 an der Umfrage beteiligten
Betriebe angeben, sie hätten wegen dem Passivrauchschutz einen Umsatzrückgang
zu verzeichnen:
- Gemäss Gastro Suisse besteht ein massives Überangebot an
Gastrobetrieben.
- Die allgemeine Wirtschaftskrise hat auf die aktuellen Umsatzzahlen
der Betriebe ebenfalls einen Einfluss. Die Abgrenzung zum Passivrauchschutz
ist sehr schwierig.
- Seit mehr als vier Jahren war klar, dass der Passivrauchschutz im
Kanton Bern früher oder später eingeführt wird; trotzdem
haben die meisten Gastrounternehmenden nichts unternommen, um ihren
Betrieb und die Gäste darauf vorzubereiten.
- Jahrzehntelang wurde die grosse Gruppe der Nichtrauchenden vom Gastgewerbe
nicht ernst genommen. Es wäre vermessen, zu glauben oder zu erwarten,
dass diese (Neu)Kunden nun innerhalb weniger Monate die Gastrobetriebe
überrennen würden.
Die Behauptung von Gastro Bern, das Verbot von Ausschankanlagen in Fumoirs
und das Zutrittsverbot für Minderjährige widersprächen
dem Bundesgesetz ist völlig falsch, weil das Bundesgesetz den Kantonen
explizit die Möglichkeit einräumt, weitergehende Bestimmungen
zu erlassen.
Ruedi Löffel ist EVP-Grossrat und «Vater» des Passivrauchschutzes
im Kanton Bern
Berner Zeitung 27.11.2009
Berner Wirte scheitern vor Bundesgericht
Das Bundesgericht stützt das Rauchverbot im Kanton Bern.
Es hat zwei Beschwerden aus Wirtekreisen abgewiesen.
Gestern haben Gastrobern, die Shisha-Bar in Thun und die kantonale
Volkswirtschaftsdirektion Post vom Bundesgericht erhalten: die zwei Urteile
der Lausanner Richter zum kantonalen Passivrauchschutz. Die Shisha-Bar
und der Wirteverband Gastrobern hatten je eine Beschwerde gegen die Regelungen
zum Schutz vor Passivrauchen eingereicht. Beide Beschwerden hat das
Bundesgericht jetzt abgewiesen. (...)
Gastrobern wehrte sich mit seiner Beschwerde gegen drei Punkte der geänderten
Gastgewerbeverordnung: Gegen die Auflagen, dass die Gaststube nicht das
Fumoir sein darf und dass in den Raucherräumen weder eine Bar noch
ein Buffet betrieben werden darf; sowie gegen die Vorschrift, dass Personen
unter 18 Jahren keinen Zutritt zum Fumoir haben. Das Bundesgericht hat
die Beschwerde in allen drei Punkten abgewiesen.
Die Shisha-Bar in Thun erhob Beschwerde gegen das Gesetz zum Schutz vor
Passivrauchen. Die Betreiber wollten erreichen, dass das Rauchen von Wasserpfeifen
weiterhin erlaubt gewesen wäre. Auch diese Beschwerde wies das Gericht
ab, soweit es überhaupt darauf eingetreten ist.
Berner Zeitung 29.10.2009
Keine Raucherlokale im Kanton Bern
Gestern hat der Bundesrat alle Details «seines»
Rauchverbots beschlossen. Doch Bern bleibt bei seiner strengeren Variante.
Der Bundesrat setzt das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen
auf Mai 2010 in Kraft. Dieses Rauchverbot geht vor allem in einem wichtigen
Punkt weniger weit als das bernische Gesetz: Der Bund sieht vor, dass
Restaurationsbetriebe mit einer Gesamtfläche von weniger als 80 Quadratmetern
als Raucherlokale geführt werden können. Diese Ausnahme fand
im Kanton Bern keine Mehrheit. Deshalb steht fest, dass Bern am eigenen,
strengeren Rauchverbot festhält, wie Stefan Reichen vom Wirtschaftsamt
Beco bestätigt; das kantonale Gesetz wäre
nur aufgehoben worden, wenn der Bund eine gleichwertige Variante beschlossen
hätte. Der Bund erlaubt den Kantonen explizit, strengere Regeln
zu erlassen.
Kleiner Trost für Berner Wirte: Nicht nur für sie gilt ein strengeres
Gesetz. Laut Bund sind Raucherlokale bisher in fünfzehn Kantonen
verboten. Etliche Kantone gehen gar weiter als Bern, indem sie nur unbediente
Fumoirs zulassen; dies gilt laut Reichen etwa für die Westschweizer
Nachbarkantone. (fab/bz)
swissinfo.ch 19.10.2009
Weniger Passivrauchende in der Schweiz
Rund ein Fünftel der Bevölkerung hat 2008 durchschnittlich
eine Stunde täglich Tabakrauch anderer eingeraucht. Das Tabakmonitoring
des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt, dass vor allem Jugendliche
und junge Erwachsene dem Rauch ausgesetzt sind.
14- bis 24-Jährige halten sich häufig an Orten auf, an denen
regelmässig geraucht wird. Zudem weist diese Altersgruppe mit 37%
den höchsten Raucheranteil auf. Deshalb sind junge Erwachsene besonders
häufig dem blauen Dunst ausgesetzt, schreibt das BAG in einem Bulletin
am Montag. (...)
Mehr als zwei Drittel aller Befragten sind für
ein generelles Rauchverbot in Restaurants, Cafés und Bars.
Nicht mehr brennen sollen die Glimmstengel auch in Discos. Mehr als die
Hälfte der 14- bis 34-Jährigen befürwortet ein Rauchverbot
in den Tanzlokalen.
Weniger Passivrauch entstand am Arbeitsplatz. Diese Entwicklung sei eine
Folge davon, dass in vielen Betrieben ein Rauchverbot gelte, teilt das
BAG mit. Dies ist im Sinn der Befragten, denn knapp 90% sind für
ein Verbot am Arbeitsort. (...)
Bieler Tagblatt 17.10.2009 / Leserbrief zum Beitrag «Rauchverbot
löst Konflikte aus» vom 13.10.09
Nicht so einfach
Angesichts der Wirtschaftskrise und des Überangebotes im Gastrobereich
(der Gastroverband spricht von rund 30 Prozent Überkapazität),
scheint es etwas gar einfach, wenn nun der Passivrauchschutz für
alle Probleme im Gastgewerbe verantwortlich gemacht wird. Ruedi Löffel,
Grossrat EVP, Münchenbuchsee
Bieler Tagblatt 13.10.2009
Rauchverbot löst Konflikte aus
Das Rauchverbot ist seit gut drei Monaten in Kraft. Trotz dem
schönen Wetter zeigen sich bereits negative Auswirkungen. Viele Beizer
warten noch den Winter ab. Joel Weibel
(...) Beat Junker, Geschäftsführer des «St. Gervais»,
hat bereits Erfahrungen mit dem Lärmproblem: «Mit unserem Veranstaltungslokal
Etage haben wir gravierende Probleme.» Laut Junker hatten sie praktisch
an jedem Wochenende die Polizei im Haus, weil sich Anwohner über
den Lärm beklagten, den die Raucher auf der Strasse verursachen.
Junker ist enttäuscht über den Gesetzgeber: «Wir Wirte
dürfen jetzt die Konsequenzen dieses Gesetzes austragen», sagt
er. Das Gesetz sei ein Schnellschuss und für alle unbefriedigend.
«Die Leute verstehen das irgendwann nicht mehr. Rauchen sie drinnen,
schmeissen wir sie raus; sprechen sie draussen, treiben wir sie wieder
rein, wegen dem Lärm.» (...).
20 Minuten online 12.10.2009
Harte Zeiten für Raucher in Syrien
Der syrische Präsident Baschar Assad hat ein weitgehendes
Rauchverbot für sein Land beschlossen. An öffentlichen Orten
wie Schulen, Behörden aber auch Restaurants und Cafés ist
das Rauchen in Zukunft untersagt.
(...) Verstösse sollen mit einem Bussgeld von 2000 syrischen Pfund
(45 Franken) geahndet werden. Auch das im Nahen Osten überaus beliebte
Rauchen von Wasserpfeifen soll künftig untersagt sein. Einzige Ausnahme
sollen ausgewiesene Flächen in Cafés sein, die über eine
gute Belüftung verfügen. Auch Werbung
für Tabakprodukte ist künftig verboten. (ap)
Berner Zeitung 10.10.2009
"Unsere Lösung ist vernünftig"
Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher kann nicht glauben,
dass Berner Restaurants nur wegen des Rauchverbots in wirtschaftliche
Schwierigkeiten geraten konnten. Er ist zufrieden mit der Einführung
des Gesetzes.
(...)
Macht es Ihnen als Volkswirtschaftsdirektor keinen Kummer, wenn Restaurants
wegen des Rauchverbots schliessen?
Dazu gibt es einerseits zu sagen, dass in anderen Kantonen vom Volk sehr
viel strengere Regelungen verabschiedet wurden. Andererseits gehe ich
nicht davon aus, dass jene Gastrobetriebe, die im Moment wirtschaftliche
Schwierigkeiten haben, wegen des Rauchverbots in diese Situation geraten
sind.
Meinen Sie, diese missbrauchen das Rauchverbot als Ausrede?
Man weiss aus der Statistik, dass bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes
und sogar vor der Wirtschaftskrise 25 bis 30% der
Gastrobetriebe in der Schweiz nicht rentabel gearbeitet haben.
Nun hatten wird einen enormen Wirtschaftsabschwung. Es ist daher klar,
dass diese Betriebe auch ohne Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen in Schwierigkeiten
geraten wären.
(...)
Was ist so störend, wenn in einem gut durchlüfteten Festzelt
geraucht wird?
Wenn die Bevölkerung wünscht, vor dem Passivrauch geschützt
zu werden, muss der Staat versuchen, das in einem Gesetz zu regeln. Im
Einzelfall, wenn es ganz konkret wird, gibt es manchmal Grauzonen. Und
es ist schwierig, in einer Verordnung für alle möglichen Festzelte,
die es auf dieser Welt gibt, eine einheitliche Lösung
zu finden. Jetzt lautet die Regel: Ein Zelt ist
ein Innenraum, und in einem Innenraum darf nicht geraucht werden. Es war
übrigens auch ein Wunsch der Gastrobranche, gleich lange Spiesse
für Besenbeizen, Festzelte und Restaurants zu haben. Diesem
Wunsch hat der Gesetzgeber Nachachtung verschafft. (...)
(Link)
Berner Zeitung 1.10.2009
Rauchstopp nun auch an der Front
In Zukunft gilt das Rauchverbot auch in den Wintergärten
an der Front. (...)
Bisher erlaubten die Wirte an der Front ihren Gästen trotz
Verbot zu rauchen. Die glasverschalten Terrassen seien keine Innenräume,
sagten sie. (...) Gestern nun, an ihrem letzten Arbeitstag als Regierungsstatthalterin,
hat Regula Mader die Antwort an die Wirte in Form einer Verfügung
gegeben. Diese Antwort kommt einem faktischen Rauchverbot für die
bestehenden Wintergärten gleich. Konkret darf in Wintergärten
nur noch geraucht werden, wenn mindestens zwei Seitenwände oder eine
Seitenwand und das Dach geöffnet sind. Marc Heeb, Bereichsleiter
der Gewerbepolizei, begrüsst den Entscheid. «Die betroffenen
Wirte haben nun Rechtssicherheit», sagt er. Und die Gewerbepolizei
wisse, welche Regel sie an der Front durchsetzen müsse. (...) (Link)
Neue Zürcher Zeitung 28.09.09 / Volksentscheide in den Kantonen
St. Gallen und Genf
Null Toleranz für Raucher
Der Kanton St. Gallen führt ab nächstem Sommer eine
restriktive Lösung zum Nichtraucherschutz ein. Das Stimmvolk hat
eine Initiative der Lungenliga gutgeheissen. Auch Genf spricht sich gegen
Raucherlokale aus.
(...) Für die Initiative der Lungenliga sprachen sich 59,0% der Stimmenden
aus, während die Initiative der Raucherliga mit 56,8% Nein-Stimmen
verworfen wurde. Damit erhält
der Kanton St. Gallen eine der restriktivsten Lösungen zum Schutz
der Nichtraucher. (...)
Mit 81,7% der Stimmen haben auch die Genfer das Rauchverbot in öffentlichen
Räumen bestätigt. Ein Komitee aus der Gastroszene hatte gegen
das neue Gesetz das Referendum ergriffen, weil dieses nur Raucherräume,
nicht aber ganze Gaststätten für Raucher erlaubt. (...) (Link)
BZ 22.09.09
Ein Drittel weniger Herzinfarkte dank Rauchverboten
Amerikanische Forscher haben die Auswirkungen von Rauchverboten in Restaurants
auf die Zahl von Herzkrankheiten untersucht. Und sie waren überrascht.
(...) In Europa und Nordamerika sank die Zahl der Infarkte um bis zu einen
Drittel. (...) (Link)
Bund 18.09.09
Zwang zum Fumoir
Letzte Woche hat Regierungsstatthalterin Regula Mader die Rahmenbedingungen
bekannt gegeben, welche Gastrobetriebe erfüllen müssen, um eine
definitive generelle Überzeitbewilligung zu erhalten. Ein besonders
umstrittener Punkt: Die Betriebe müssen über ein Fumoir verfügen,
damit die Raucher nicht vor dem Lokal Lärm machen. EVP-Grossrat Ruedi
Löffel kritisiert diese Forderung: «Es ist nicht im Sinne des
Passivrauchschutzes, dass die Erteilung von Bewilligungen an den Bau von
Fumoirs geknüpft wird.» (...) (tik)
Berner Zeitung 17.09.2009 / Ihre
Seite
Vorschriften, nicht Verbote
Ausgabe vom 14. September Leserbrief «Die Verbote sind
absolut unglaubwürdig»
Wer rauchen will (oder muss), soll damit nicht andere belästigen
und beeinträchtigen.Es handelt sich also um Vorschriften zum Schutz
vor Passivrauchen und eben gerade NICHT um Verbote.Deshalb löst sich
das Scheinargument, Verbotenes sei für Jugendliche besonders reizvoll,
buchstäblich in Rauch auf.Die Vorschriften zum Schutz vor Passivrauchen
nehmen dem Rauchen einen Teil des „Coolen“ und wirken dadurch
durchaus präventiv.
Ruedi Löffel, Grossrat EVP, Münchenbuchsee
Urheber der Vorstösse zum Schutz vor Passivrauchen
sda 09.09.2009
Überzeitenbewilligung nur mit Fumoir
Gastgewerbebetriebe, die in der Stadt Bern eine generelle Überzeitbewilligung
bis fünf Uhr früh beantragen, sollen strikte Bedingungen zum
Lärmschutz einhalten.
Regierungsstatthalterin Regula Mader hat dies am Mittwoch bekannt
gegeben. So will sie unter anderem, dass die Lokale lediglich einzelne
Nächte pro Woche bis fünf Uhr geöffnet werden können.
Daneben müssen sie über ein Fumoir verfügen,
über Schallschutzschleusen am Eingang und einen professionellen Ordnungsdienst
im und vor dem Lokal. Fenster und Türen seien konsequent geschlossen
zu halten und ab halb ein Uhr früh darf vor dem Lokal nichts mehr
konsumiert werden. Daneben will Mader auch ein Konzept für die Abfallbeseitigung.
Die betroffenen Betriebe erhalten nun Gelegenheit, sich zu äussern.
Danach wird die Regierungsstatthalterin für jeden einzelnen Betrieb
individuell über die Bewilligung entscheiden. (...). weiterlesen
Anm. lö: Für
mich ist klar, dass die Club-Betreiber verantwortlich sind für die
Einhaltung der Lärmschutz-Vorschriften und auch allfällige Konsequenzen
zu tragen haben. Wie sie dafür sorgen, dass vor dem Lokal die nötige
Ruhe herrscht, ist ihre Sache. Ihnen dazu ein Fumoir zu verordnen ist
m. E. nicht angebracht und auch nicht im Sinne des Passivrauchschutzes.
20 Minuten 01.09.2009 / Hornusserfest
Käser rauchte im Festzelt und kritisiert das Gesetz
Hans-Jürg Käser, Berner Regierungspräsident,
rauchte trotz Verbot in einem Festzelt und greift nun noch das neue Gesetz
an. Das ruft die Lungenliga auf den Plan.
Am Eidgenössischen Hornusserfest in Höchstetten paffte Regierungspräsident
Hans-Jürg Käser (FDP) genüsslich seine Pfeife – trotz
kantonalem Rauchverbot. Käser entgegnete laut «Berner Zeitung»,
er sei sich einfach nicht bewusst gewesen, dass ein auf allen Seiten offenes
Festzelt auch zu den öffentlichen Räumen zähle. Und er
sparte gestern auch nicht mit Kritik am neuen Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen:
«Ein Gesetz muss mit Augenmass gemacht werden – das ist in
meinen Augen hier nicht der Fall gewesen.»
Diese Aussage stösst bei der Lungenliga auf Unverständnis. «Dass
Herr Käser das Gesetz angreift, das die Kantonsregierung erlassen
hat, ist stossend», sagt Simon Küffer. Grossrat Ruedi Löffel
(EVP), Initiant des Rauchverbots,
stösst ins selbe Horn: «Regierungspräsident Käser
greift mit seiner Äusserung eine andere Direktion an – das
ist bedauerlich.» (...) Simone Hubacher
20 Minuten 21.08.2009
Mobile Fumoirs für die Raucher
Morgen steigt in der PostFinance-Arena die Einweihungsparty.
Ins neue Stadion zieht auch das Rauchverbot mit ein: Gequalmt wird nur
noch in abgesperrten Zonen ausserhalb der Arena.
«Ausgeraucht!» heisst es jetzt auch in den Räumen und
Gängen der nagelneuen PostFinance-Arena: Wer qualmen will, muss die
Halle verlassen. «Während den Pausen werden ausserhalb
des Stadions mobile Raucherzonen aufgebaut», sagt Peter Bischoff
vom SCB. (...) Wer im Stadion trotz Verbot zur Zigi greift, muss mit Konsequenzen
rechnen: «Wir patrouillieren und gehen nach dem System Ermahnung,
Verwarnung, lokales Stadionverbot vor», so Bischoff.
Bieler Tagblatt 06.08.2009 / Leserbrief zu «Beamten stinkts»
– BT, 24. Juli
Gipfel der Frechheit
Erstaunlich, wie frech sich die Geschäftsleitung der Landestopografie
über kantonale Vorschriften hinwegsetzt und ihre Angestellten im
Rauch sitzen lässt. Die Begründung «man könne sich
in der Cafeteria in genügendem Abstand zu den Rauchertischen hinsetzen»
und es gebe «Fenster zum Lüften» ist der Gipfel der Frechheit!
Ruedi Löffel, Grossrat EVP, Münchenbuchsee
Bieler Tagblatt 30.07.2009
Volksinitiative gegen Verbot
sda. Im Kanton Solothurn ist eine Volksinitiative zustandegekommen, die
das strenge Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen Räumen
lockern will. Der Kanton soll die Bestimmungen des Bundes übernehmen.
Kleine Beizen könnten sich dann zu Raucherlokalen erklären.
(...)
Bund 28.07.2009
Gäste rauchen vorerst noch draussen
Dank des sommerlichen Wetters bereitet das Rauchverbot in öffentlich
zugänglichen Gebäuden im Kanton Bern einen Monat nach seiner
Einführung kaum Probleme (...). (Link)
Derzeit liegen dem Kanton Bern etwas über 230 Baugesuche für
Fumoirs vor. Würden diese bewilligt, hätten im Kanton 4% der
Betriebe mit einer Gastgewerbebewilligung ein Fumoir. Bewilligungsbehörden
sind die bernischen Regierungsstatthalter. Ihr Vorsitzender, Markus Grossenbacher,
spricht nach einem Monat mit dem Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen von
einer ruhigen Situation. Bei der Kantonspolizei Bern sind bisher nur vereinzelt
Reklamationen eingegangen (...). (sda)
Bieler Tagblatt / Berner Zeitung 24.07.2009
Den Beamten stinkts gewaltig
Seit Anfang Monat gilt in Gastgewerbebetrieben im Kanton Bern
ein striktes Rauchverbot. In den Kantinen der Bundesverwaltung wird derweil
munter weitergequalmt. Jetzt wehren sich die betroffenen Mitarbeitenden.
(Link)
Dicke Luft im Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo)
in Wabern: In der Cafeteria sitzen Raucher und Nichtraucher beim Mittagessen
im selben Raum Tisch an Tisch. Das stinkt einigen Nichtrauchern gewaltig.
«Seit Jahren setzen sich viele von uns für eine rauchfreie
Cafeteria ein», sagt ein Angestellter gegenüber dieser Zeitung.
«Und mit schöner Regelmässigkeit vertröstet die Direktion
uns mit immer neuen Argumenten.»
Nachdem am 1.Juli das Rauchen in öffentlich zugänglichen Gebäuden
im Kanton Bern verboten worden war, sahen sich die Nichtraucher endlich
am Ziel. Doch weit gefehlt. «Juristische Abklärung ergaben,
dass die Cafeteria von Swisstopo nicht unter die Verordnung zum Schutz
vor Passivrauchen fällt, da das Kriterium der öffentlichen Zugänglichkeit
nicht gegeben ist», liess die Geschäftsleitung die 300-köpfige
Belegschaft jüngst wissen. Zwar könnte die Geschäftsleitung
freiwillig ein Rauchverbot durchsetzen. Doch davon wollen die acht Mitglieder
– allesamt Nichtraucher – nichts wissen. «Schliesslich
kann man sich in genügendem Abstand zu den
Rauchertischen hinsetzen, um sich vor dem Rauch zu schützen»,
sagt der stellvertretende Direktor Fridolin Wicki. Und ausserdem verfüge
der Raum über Fenster zum Lüften.
(...) Das Eidgenössische Personalamt hält fest: «Der Bund
ist verpflichtet, die Gesundheit seiner Mitarbeitenden zu schützen.
Ein wichtiges Thema ist das Aussprechen von generellen Rauchverboten in
Verwaltungsgebäuden.»
Diesen deutlichen Worten zum Trotz qualmt es in jeder achten Bundeskantine
noch immer ohne jeglichen Nichtraucherschutz. Dies zeigt eine Umfrage
dieser Zeitung bei den jeweiligen Betreibern der Personalrestaurants.
Beim Bundesamt für Gesundheit sieht man dennoch keine Handhabe gegen
diesen Missstand: «Das fällt in den Kompetenzbereich der kantonalen
Gesetze», heisst es lapidar. (...) Pascal Schwendener
Kommentar: Erstaunlich,
wie frech sich die Geschäftsleitung der Landestopografie über
kantonale Vorschriften hinwegsetzt und ihre Angestellten im Rauch sitzen
lässt. Die Begründung "man könne sich in der Cafeteria
in genügendem Abstand zu den Rauchertischen hinsetzen" und es
gebe "Fenster zum Lüften" ist der Gipfel der Frechheit!
Berner Zeitung 24.07.2009
Noch ermahnt die Polizei nur
Bisher hat die Polizei im Kanton Bern im Zusammenhang mit dem
Rauchverbot keine Anzeigen ausgestellt. Das heisst nicht, dass die Wirte
mit der neuen Vorschrift glücklich wären. Aber von einer Rebellion
ist keine Rede. (Link)
Casimir Platzer, Präsident von Gastro Bern, glaubt
nicht, dass sich viele Wirte über das Verbot hinwegsetzen. (...)
Aber Platzer selber ist nicht glücklich: In seinem Betrieb (...)
hat er in der einstigen Bar ein Fumoir eingerichtet. Die Ausschankeinrichtungen
sind zwar noch da, dürfen aber nicht genutzt werden. Das Gesetz erlaubt
bediente Fumoirs, will aber verhindern, dass die Bedienung ständig
dem Rauch ausgesetzt ist. (...) «Jetzt muss die Barmaid für
jedes ‹Halbeli› in den Gang hinaus.» Das sei lächerlich
und schikanös (...). Susanne Graf
Kommentar: Eigentlich
müsste es doch in einem anständigen Gastrobetrieb selbstverständlich
sein, dass sich Angestellte nicht dauernd im verrauchten Fumoir aufhalten
müssen...!
Berner Zeitung 20.07.2009
Rauchen verboten
In der Türkei ist gestern ein umfassendes Rauchverbot in Kraft getreten.
In Teehäusern, Cafés, Bars, Restaurants und Nachtklubs dürfen
weder Zigaretten noch Wasserpfeifen noch andere Tabakwaren konsumiert
werden. Bei Verstössen drohen Geldstrafen. SDA
SF TV 14.07.2009 / 10 vor 10
Erweitertes Rauchverbot
In sechs Kantonen gilt das Rauchverbot in Gaststätten: seit dem
1. Juli auch in den Kantonen Wallis, Freiburg und Bern. Im Kanton Bern
drohen fehlbaren Wirten Bussen von bis zu 20' 000
Franken. Einige schreckt das nicht ab: Sie erlauben das Rauchen
in ihren Gaststätten weiterhin. (Link)
Bund 10.07.2009 / LeserInnenbriefe zum Leitartikel
vom 4. Juli
Nichtraucher sind endlich frei
Der Staat als Kindergärtnerin
Interessant, wie stark die Tabaklobby ist. Sie scheint es sogar geschafft
zu haben, den «Bund»-Chefredaktor
auf ihre Seite zu ziehen. Zum Thema Freiheit: Jede
Raucherin und jeder Raucher hat weiterhin die Freiheit zu rauchen.
Alle Nichtraucher und Nichtraucherinnen haben endlich die Freiheit, ihren
Kaffee ganz rauchfrei zu trinken.
Mirja Zimmermann-Oswald, Worb
Zwang zum Passivrauchen wird abgeschafft
(...) Beim Rauchverbot in öffentlichen Räumen geht es einzig
und allein darum, die nicht rauchenden Menschen vor der rauchenden Minderheit
zu schützen und den Zwang zum Passivrauchen zu vermeiden. (...)
Jürg Jau, Boll
Das Wort Kindergärtnerin missbraucht
Es geht ja nicht darum, das Rauchen zu verbieten, sondern nur darum, Nichtraucher
vor unerwünschtem Qualm zu schützen.
Dass in diesem Zusammenhang das Wort «Kindergärtnerin»
wieder einmal dazu missbraucht wird, ein tiefes Niveau auszudrücken,
ist höchst unangemessen. (...)
Jürg Messerli, Sumiswald
Das Rauchverbot gehört nicht in diese Kategorie
(...) Es geht nicht darum, den Rauchern das Rauchen zu verbieten –
zu Hause, in privaten Räumen soll jeder so viel rauchen, wie er will.
Es geht vielmehr darum, den Nichtrauchern das Nichtrauchen, also auch
das Nichtpassivrauchen, zu ermöglichen. Das Rauchverbot ist damit
nicht ein Eingriff in die Freiheit der Raucher, sondern vielmehr der Schutz
der Freiheit der Nichtraucher. Mit Kindergarten hat das nichts zu tun.
Martin Messer, Schwadernau
Wie es seit Jahren sein könnte
Die meisten meiner Freunde und Bekannten haben den 1. Juli herbeigesehnt.
Und jetzt? Was läuft anders? Optisch gesehen (fast) nichts. Draussen
sitzen und rauchen, alles schon gehabt. Gemütliches zusammen plaudern,
auch das können Berner wie vor ihnen Tessiner und Italiener. Hingegen
ist in öffentlichen Innenräumen nun eine gute Luft zu verspüren,
keine gehässigen Auseinandersetzungen wegen fehlender Toleranz gegenüber
Rauchern und umgekehrt. Einfach toll, eben ganz normal. So wie es schon
seit Jahren hätte sein können.
Martin Zurbuchen, Münchringen
Lebensqualität endet an der Kantonsgrenze
Endlich gilt auch in Bern, was in europäischen Ländern längst
selbstverständlich ist. Wir können in alle Restaurants und Bars
gehen, ohne dabei stinkende Kleider und brennende Augen in Kauf nehmen
zu müssen. Das ist Lebensqualität! Leider endet sie bereits
an der Kantonsgrenze. So gilt heute in jedem Kanton eine andere Regelung
bezüglich des Rauchens. (...)
Mark Böhringer, Bern
Der Raucher Freiheit war unsere Unfreiheit
Frei vom Passivrauchen – kaum zu glauben! Wie habe ich es am 1.
Juli im Bahnhofbuffet Burgdorf genossen, nicht mehr dem Passivrauchen
ausgesetzt zu sein. Jahrzehntelang musste ich im Beruf (Sitzungen usw.)
und im gesellschaftlichen Umfeld diesen lästigen Dunst erleiden und
meine Bronchien schädigen. Nun sind wir davon weitgehend befreit.
Natürlich möchte man den Rauchern ihr «Vergnügen»
auch gönnen, aber ihre Freiheit war eben unsere Unfreiheit mit starker
gesundheitlicher Gefährdung, und da bitte ich bei euch Rauchern um
Verständnis. Jedenfalls ganz grossen Dank an Ruedi Löffel und
den «Mitstreitern» für ihren unermüdlichen Einsatz
für unsere Volksgesundheit.
Otto Zahnd, Hindelbank
Nikotin ist ein Suchtmittel
Herr Vogel ist leider nahe daran, sich zum Handlanger der gewissenlosen
Tabaklobby zu machen.
Nicht das Gesetz zum Schutz der Bevölkerung vor Passivrauch «entmündigt»
den Einzelnen, sondern die Nikotinabhängigkeit, von der loszukommen
ausserordentlich schwer ist. Ein Grossteil der Rauchenden weiss, wie Herr
Vogel richtig schreibt, «was gut für sie ist». Die Abhängigkeit
zwingt sie aber dazu, das Gegenteil zu tun. Gegen diese «Freiheit»
ist nichts einzuwenden.
Nicht akzeptabel ist aber die Tatsache, dass
mit diesem Verhalten in geschlossenen Innenräumen andere
Menschen mit Rauch belästigt und gesundheitlich beeinträchtigt
werden. Dies ist der Grund, warum ich mich fünf Jahre lang
für das Gesetz zum Schutz vor Passivrauch eingesetzt habe.
Ruedi Löffel, Leiter Fachstelle für Suchtprävention des
Blauen Kreuzes, Grossrat EVP, Münchenbuchsee
Berner Zeitung 09.07.2009 / BAHNHOF BERN
Aus für Raucher
Keine Raucheroasen im Berner Bahnhof mehr: Das Rauchverbot gilt
auch für die Beizen in Bahnhofhalle und -passage.
In den nächsten Tagen erhalten die SBB Post vom Polizelinspektorat
der Stadt Bern. Der Betreff: das Rauchverbot. Dieses gilt seit dem 1 Juli
im ganzen Kanton Bern und somit eigentlich auch für die drei Beizen
in Bahnhofhalle und -passage. Am Tag eins
des Rauchverbotes erklärten die SBB jedoch, dass die Situation im
Bahnhof noch unklar sei und von Stadt und Kanton geprüft
werden müsse. Deshalb dürfe dort bis auf weiteres geraucht werden.
Dies ist falsch, wie Marc Heeb, Leiter der städtischen Orts- und
Gewerbepolizei erklärt. «Wir behandeln den Bahnhof einheitlich
- auch wenn die Restaurants sowohl auf Stadt- als auch auf SBB-Boden stehen.»
Ein weiterer Diskussionspunkt sei gewesen, dass in anderen Passagen der
Stadt trotz Verbot noch geraucht werden dürfe. «Das gilt für
die Bahnhofpassage nicht», sagt Heeb. Dies habe die nochmalige Überprüfung
der Rechtslage ergeben. (...). AS
Berner Zeitung 08.07.2009 / Ihre Seite
Vielen Dank!
Als Mutter einer halbjährigen Tochter freue ich mich sehr über
den neuen Passivrauchschutz. Das am 1. Juli im Kanton Bern in Kraft getretene
Gesetz schützt jedoch nicht nur meine Tochter, sondern auch mich.
Endlich kann ich wieder unbesorgt „eis ga zieh“. Herzlichen
Dank allen, die sich für dafür eingesetzt haben! Mirja Zimmermann-Oswald,
Worb
20 Minuten 08.07.2009
Raucher-Oasen im Bener Bahnhof
In den Beizen im Berner Bahnhof darf vorläufig weitergepafft werden.
Denn sowohl die Plätze vor dem Restaurant Sous-Sol wie auch beim
Caffè Spettacolo kann man als Aussenbestuhlung interpretieren.
«Sind die SBB so benebelt, dass sie
nicht bereit sind, auch da ein konsequentes Rauchverbot durchzusetzen?»,
fragt Hansruedi Seiler vom Blauen Kreuz. «Es ist fraglich, ob der
Bahnhof als geschlossener Innenraum gilt oder nicht», antwortet
SBB-Mediensprecher Reto Kormann. Die Rechtslage werde momentan vom kantonalen
Wirtschaftsamt Beco abgeklärt. «Wir sind froh, wenn der
Grundsatzentscheid bald fällt.» Seiler fordert, dass die umstrittenen
Raucherzonen bis dahin zumindest besser gekennzeichnet werden, damit Nichtraucher
einen Bogen darum machen können. mar
EUROBAROMETER SURVEY ON TOBACCO
Grosse Mehrheit der EuropäerInnen für rauchfreie Räume
Neuesten Umfragewerten zufolge unterstützt eine überwältigende
Mehrheit der EuropäerInnen rauchfreie
öffentliche Räume. 84% aller Befragten befürworten
Rauchverbote am Arbeitsplatz, 79% begrüssen dies in Restaurants
und immerhin 65% in Bars und Clubs. Die aktuelle Umfrage bestätigt
den andauernden Trend und damit auch die "Null Toleranz"-Politik
der EU gegenüber dem Rauchen. Rauchen verursacht mit Abstand die
meisten vermeidbaren Todesfälle in der EU: über 500’000
Todesfälle jährlich bzw. über 1 Million Todesfälle
in Europa insgesamt. Nach Schätzungen sind 25% aller tödlichen
Krebserkrankungen und 15% aller Todesfälle in der EU auf Tabakkonsum
zurückzuführen. (Link)
Berner Oberländer 06.07.2009
«Froh, dass es rauchfrei ist»
Im C & M in Grindelwald hat die Wirtin Christine Jucker bisher
keine negativen Auswirkungen des Rauchverbots gespürt.
«In Italien hat es auch geklappt, warum sollte das bei uns nicht
funktionieren?», sagt Christine Jucker (…).
Bis jetzt hat das Rauchverbot ihrem Betrieb nicht geschadet. «Ich
bin froh, dass nein Lokal nun rauchfrei ist», sagt Jucker.
Die Leute könnten ja draussen auf der Terrasse rauchen. (…)
Schon. einmal hat sie die Einführung eines Rauchverbots miterlebt
«Ich war damals noch Stewardess und musste das Raucherabteil bedienen,
das war schrecklich», sagt sie. Nach jedem Arbeitseinsatz habe man
sich nur noch duschen wollen, so extrem sei der Rauchgeruch an einem hängengeblieben.
Und über die Gesundheitsschädigung der eigenen Lunge wolle man
bei einem Beruf mit Rauchemissionen erst gar nicht nachdenken.
Berner Zeitung 06.07.2009
Statt nach Rauch riechts nach Parfüm
Auch in den Nachtclubs darf nicht mehr gequalmt werden. Das Partyvolk
in Bern hält sich an die Vorschriften. Die Barbetreiber indes suchen
nach Lösungen für ihre Fumoirs. Ein Ausgang im rauchfreien Berner
Nachtleben.
(...) Von Revolte dagegen ist allerdings nichts zu spüren.
Egal, welches Lokal man aufsucht. Drinnen-Qualmen ist vorbei, sei es im
El Presidente, in der Cuba Bar oder in der Pery Bar. Der Rauch ist weg,
dafür streichen einem die beizenspezifischen Düfte in die Nase.
Hier in der «Pery» riecht es nach altem Holz und Kerzen, ab
und an zieht eine Schöne eine Parfümspur hinter sich her. Für
die Nase ist das eine spannende Sache. (...)
20 Minuten 06.07.09
Das Berner Partyvolk hält sich ans Rauchverbot
BERN. Die Berner Partyszene hat sich schnell an das
Rauchverbot in den Clubs gewöhnt. Nach dem ersten Wochenende ziehen
die Veranstalter eine positive Bilanz: «Trotz vollem Haus gab es
nur wenig Gäste, die wir zurechtweisen mussten», sagt Rolf
Bähler vom Bonsoir. Allerdings habe er zusätzliche Türsteher
einsetzen müssen, weil die Raucher draussen den Eingang versperrt
hätten. Auch für Ralf Jansen vom Eclipse und The Beach hat sich
der Verzicht auf ein Fumoir bewährt:
«Der befürchtete Besucherrückgang blieb aus.» Im
Du Théâtre war Remo Neuhaus bestens aufs erste rauchfreie
Hotelgassfest vorbereitet: «Damit sich statt dem Rauch keine Schweissgerüche
breitmachen, haben wir in allen vier Räumen Beduftungsanlagen installiert.»
Einige wenige Gäste seien beim Versuch erwischt worden, auf der Toilette
zu rauchen. mar
Bund 03.07.09
Endlich saubere Luft
«Bald spricht niemand mehr davon», Interview mit
EVP-Grossrat Ruedi Löffel im Bund vom 1. Juli. (Link)
Endlich ist es so weit – seit wenigen Tagen kann man auch in Berner
Restaurants in Ruhe (bzw. in guter Luft) etwas essen oder trinken, ohne
dabei ungewollt vollgequalmt zu werden. Welch eine Wohltat! (...). Stefanie
Schmid, Bern
Bund 02.07.09
«Alles halb so dramatisch»
Das prächtige Sommerwetter hat die Einführung des Rauchverbots
in Gastbetrieben erheblich erleichtert. (Link)
«Alles halb so dramatisch», findet Hannes, der nur mit Vornamen
genannt sein möchte, und nimmt noch einen Schluck Bier. Er sei oft
auf Reisen gewesen und habe im Ausland bereits Erfahrungen mit Rauchverboten
gemacht. Man gewöhne sich daran (...)
Nachmittag vor der Bar Lirum Larum an der Kramgasse: (...) Noch macht
sich die stellvertretende Geschäftsführerin, Corinne Henchoz,
keine Sorgen wegen der Durchsetzung des Rauchverbots. (...)
Für sich als Angestellte sieht Henchoz mehrere
Vorteile, die das Rauchverbot mit sich bringt. Zum Beispiel kein
Geschmier von Rauchablagerungen an den Fenstern mehr und «dass die
Luftreiner ist, dass merke ich schon heute, am ersten Tag», sagt
sie. (...)
Bund 01.07.09
«Bald spricht niemand mehr davon»
Heute tritt im Kanton Bern das Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen
in Kraft. Fünf Jahre lang hat der EVP-Grossrat Ruedi Löffel
als treibende Kraft für dieses Rauchverbot in Restaurants gekämpt.
Nun geniesst er das «gute Gefühl», fast am Ziel zu sein.
(Link)
Dölf Barben

Die Kioskaushänger in seinem Büro beim Blauen Kreuz in Bern
zeigen, wofür
Präventionsfachmann Ruedi Löffel einsteht. (Adrian Moser)
«Bund»: Herr Löffel, schaut man sich in Ihrem Büro
um, gewinnt man den Eindruck, das Rauchverbot sei das Wichtigste in Ihrem
Berufsleben.
Ruedi Löffel: Ja, ich arbeite seit 16 Jahren in der Suchtprävention.
Das Blaue Kreuz ist vor allem im Alkoholbereich tätig, wenn wir aber
mit jungen Leuten arbeiten, sind alle Suchtformen ein Thema. Suchtprävention
ist mein tägliches Brot.
Ab heute gilt im Kanton Bern in öffentlich zugänglichen
Räumen und in Restaurants ein Rauchverbot. Wie fühlen Sie sich
dabei?
Fünf Jahre habe ich mich dafür engagiert. Es ist ein gutes Gefühl,
darf ich sagen. Und ich freue mich. (weiterlesen)
Zur Person: Ruedi Löffel hat entscheidenden Anteil
daran, dass ab heute im Kanton Bern in öffentlich zugänglichen
Gebäuden ein Rauchverbot gilt. Im November 2004 reichte er im Kantonsparlament
eine Motion ein, die «saubere Luft im Gastgewerbe» forderte.
Sie wurde im Juni 2005 per Stichentscheid des SP-Grossratspräsidenten
Thomas Koch abgelehnt. In der gleichen Session wurde sein Vorstoss überwiesen,
der «saubere Luft in öffentlich zugänglichen Innenräumen»
verlangte. Bei den Restaurants liess er nicht locker. Mit der Motion «Schluss
jetzt mit unerwünschtem Rauch im Gastgewerbe!» doppelte er
nach – und hatte im September 2006 Erfolg: Der Vorstoss wurde mit
82 zu 57 Stimmen überwiesen. Löffel sitzt seit 2002 für
die EVP im Grossen Rat. Der 47-Jährige lebt in Münchenbuchsee,
ist verheiratet und Vater von vier Töchtern. Er arbeitete drei Jahre
als Primarlehrer und war sieben Jahre im Bundesamt für Informatik
tätig. Seit 1993 ist er beim Blauen Kreuz angestellt, wo er heute
die Fachstelle für Suchtprävention leitet.
Biel Bienne 01.07.2009
Saftige Bussen
Die Vorschriften zum Schutz vor Passlvraucbon sind In kraft.
(...)
Wer seine Gäste weiterrauchen lässt, muss mit Bussen
von bis zu 20 000 Franken rechnen. «Wer nicht einsichtig wird, dem
kann Im schlimmsten Fall die Betriebsbewilligung entzogen werden »,
sagt Stefan Reichen, Stabsleiter des Kantonalen Amtes für Wirtschaft.
Man rechne aber nicht damit, dass die Wirte ihre Existenz deswegen aufs
Spiel setzen werden.
Und wer verzeigt die Fehlbaren im Falle von blauem Dunst in der Wirtsstube?
Reichen: «Die Gemeinde hat die Aufsichtspflicht über die Gastbetriebe.
Nun gehört auch die Kontrolle über das Einhalten des Rauchverbots
in diesen Aufgabenbereich.» (...)
Berner Zeitung 01.07.2009
Nur noch draussen vor der Tür
Seit heute Mittwoch gilt im Kanton Bern das Rauchverbot in öffentlich
zugänglichen Innenräumen. Das betrifft nicht nur Beizen,
sondern auch Festzelte,
Verwaltungsgebäude und Stadien. (Link)
Canal3 30.06.09
Rauchverbot in Restaurants und Bars im Kanton Bern
Ab Morgen darf im Kanton Bern in allen öffentlichen Räumen,
wie auch in Restaurants und Bars nicht mehr geraucht werden. Canal 3 hat
bei drei Nidauer Restaurants nachgefragt, ob und wie gut sie für
die Einführung des Rauchverbots gewappnet sind.
Autorin: Franziska Egloff (Link)
Bieler Tagblatt 30.06.09 / PRO Schutz vor Passivrauch
Geboren am 1. Juli 2009
Liebe Raucherinnen und Raucher, morgen beginnt im Kanton Bern eine neue
Zeitrechnung. Nein, eine Abrechnung mit euch ist es nicht. Dort liegt
das vielleicht grösste Missverständnis in der seit Jahren konstruktiv
geführten Debatte um den Schutz vor dem Passivrauch. Nicht
die Rauchenden sind das Problem, sondern der Rauch. Es darf kein
Recht auf Tabakkonsum geben, wenn Drittpersonen betroffen sind. Hingegen
muss es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit geben. Diesbezüglich
hat der Kanton Bern gehandelt. Das Rauchen in öffentlich zugänglichen
Innenräumen, also auch in Restaurants und Bars, ist Geschichte.
Nie mehr vom Zigarettenrauch belästigt in einem Restaurant essen.
Nie mehr den Tischnachbarn bitten, das Rauchen für kurze Zeit zu
unterlassen. Nie mehr nach dem Ausgang nach Hause gehen und als erstes
die Kleider auf den Balkon hängen. Nie mehr die Gleichgültigkeit
einiger Raucherinnen und Raucher erdulden, die meinen, Mitmenschen mit
Rauch einzunebeln sei ihr Grundrecht.
Tabakrauch ist die häufigste Beeinträchtigung der Luftqualität
von Innenräumen. Die schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens
sind längst bewiesen. In einer Botschaft schreibt der Bundesrat,
«dass es keine Schwelle der Exposition gibt, unterhalb welcher Tabakrauch
unbedenklich wäre.» In der zivilisierten Welt gibt es keine
Regierung, die die Gefährlichkeit des Passivrauchs ernsthaft in Frage
stellt. Umfangreiche Gesetze zum Schutz vor dem Passivrauch sind deshalb
längst fällig. Im Vergleich mit anderen Ländern leben Schweizer
diesbezüglich im tiefsten Mittelalter.
Morgen kommt der Kanton Bern mit einer Zeitmaschine im neuen Jahrhundert
an. Viele Kinder, die diesen Mittwoch das Licht der Welt erblicken, werden
es ihm irgendeinmal danken. Und nicht wenige werden sich fragen, wie das
wohl früher so war, in einem Restaurant unfreiwillig während
dem Essen passiv mitgeraucht zu haben. Patric Schindler
Thuner Tagblatt 30.06.09
Kein Rauchen, kein Problem
Nicht alle Wirte in Thun ärgern sich übers Rauchverbot,
das ab morgen in Kraft tritt. Die Betreiber der Shisha Bar sehen es als
Herausforderung und bauen ein exklusives Fumoir; im «Orients»
ist das Verbot bereits ein alter Hut. (Link)
Berner Zeitung 26.06.2009
«Ich bin gerne der Antirauchpapst»
Ab dem 1.Juli müssen Raucher ins Freie oder ins Fumoir,
wenn sie sich eine Zigarette anzünden wollen. Das haben sie EVP-Grossrat
und Suchtberater Ruedi Löffel zu verdanken. (Link)
Initiant des kantonalen Rauchverbots: Ruedi Löffel. Bild:
Urs Baumann
Nach der letzten Session liess EVP-Grossrat Ruedi Löffel (Münchenbuchsee)
aus dem Berner Rathaus eine Rauchverbots-Tafel mitgehen. Sie hängt
jetzt in seinem Büro in Ausserholligen. Im Rathaus habe das Schild
ausgedient, sagt Löffel und grinst übers ganze Gesicht. Denn
ab dem 1.Juli darf sowieso in keinem öffentlich zugänglichen
Raum im Kanton Bern mehr geraucht werden. Das haben die Bernerinnen und
Berner – ob es sie freut oder nicht – Ruedi Löffel zu
verdanken. (weiterlesen)
Blick am Abend 24.7.09
Der Geheimplan der Wirte
Rauchverbot: Die Berner Beizer wollen der Gewerbepolizei Arbeit
machen.
Ab 1. Juli gilt in den Berner Restaurants
und Clubs ein absolutes Rauchverbot. In der Stadt Bern selber sind fünf
Beamte dafür zuständig, das neue Verbot durchzusetzen. Diese
Personalknappheit wollen die Beizer und Clubbetreiber nun gnadenlos ausnützen.
Aufs Wochenende vom 3. und 4. Juli hin planen sie eine grossangelegte
Aktion. Im Abstand von wenigen Minuten wollen sie bei der Gewerbepolizei
anrufen und Meldung erstatten, dass sich in ihren Lokalen renitente Raucher
aufhalten, die sich vom Verbot nicht abhalten liessen. Recherchen von
Blick am Abend zeigen: Bereits einige Beizer haben sich dafür abgesprochen.
«Die werden schön ins Rotieren kommen», sagt ein Beizer,
der beim Zytglogge eine Bar führt.
Hohe Bussen
Sollte die Gewerbepolizei einen Verstoss gegen das Verbot feststellen,
sind Bussen von 200 bis 20'000 Franken fällig. Die Gewerbepolizei
wendet derzeit etwa 30 Stunden monatlich für die Kontrolle der bestehenden
Bestimmungen auf.
sda 23.06.09
Nur die wenigsten Wirte setzen auf Fumoirs
In einer Woche, am 1. Juli, tritt im Kanton Bern das Gesetz zum
Schutz
vor Passivrauchen in Kraft. Dann ist es vorbei mit Rauchen in
öffentlichen Gebäuden.
In den Restaurants könnten die Wirte abgetrennte Raucherräume
einrichten, doch nur die wenigsten tun das. Laut dem Statthalter von Trachselwald,
Markus Grossenbacher, sind bis jetzt im ganzen Kanton Bern etwas über
230 Baugesuche für die Einrichtung von Fumoirs in Restaurants eingegangen.
(...) Die Statthalter sind die Bewilligungsbehörden für Fumoirs.
Werden die 230 Baugesuche bewilligt, wird es in etwa 4% der Betriebe mit
einer Gastgewerbebewilligung im Kanton Bern ein Fumoir geben. Im Tessin,
der als erster Kanton im Frühling 2007 das Rauchverbot in Gaststätten
einführte, verfügten anderthalb Jahre später 2,4% der Restaurants
über ein Fumoir. (...)
Wirte müssen Verbot durchsetzen
Die Wirte werden ab dem 1. Juli darauf achten müssen, dass ausser
in den Fumoirs in den Gaststätten nicht geraucht wird und dass die
Fumoirs von unter 18-Jährigen nicht betreten werden. Missachtet ein
Gast das Rauchverbot, muss ihn der Wirt zurechtweisen oder nötigenfalls
wegweisen. Wenn der Gast nicht reagiere, habe der Wirt die Polizei beizuziehen,
sagt Stefan Reichen vom bernischen Amt für Wirtschaft beco auf Anfrage.
Gewalt dürfe der Wirt nicht anwenden. Reichen geht nicht davon aus,
dass Wirte die Polizei oft anfordern müssen. Auch die Schliessung
des Lokals am späten Abend müssten ja die Wirte durchsetzen.
Geht der Gast nicht und kommt die Polizei, verhängen die Ordnungshüter
eine Busse von 40 Franken. So steht es im Gesetz.
Berner Zeitung 19.06.09
Die Wirte warten und hoffen
Der 1.JuIi naht, bald darf in Berner Restaurants nur noch in
Fumoirs geraucht werden. Aber die Zahl der Gesuche von Wirten, die in
ihren Restaurants separate Raucherräume einrichten wollen, ist nach
wie vor tief.
Es dauert keine zwei Wochen mehr, bis die Wirte im Kanton Bern rauchende
Gäste ins Freie schicken müssen - oder ins Fumoir, so sie in
ihren Lokalen denn einen separaten Raucherraum eingerichtet haben. Bis
Ende Mai hatten keine vier Prozent der Berner Wirte bei den Regierungsstatthalterämtern
entsprechende Gesuche eingereicht (wir berichteten). Und auch jetzt, kurz
vor Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz
vor Passivrauchen, hat noch immer kein Run eingesetzt. (…) der
Statthalter weiss auch, dass einige Wirte immer noch darauf hoffen, der
ausstehende Entscheid des Bundesgerichts würde doch noch zu Erleichterungen
führen. (…)
Berner Zeitung 12.06.09
Beamte müssen ins Freie
Das Rauchverbot betrifft auch die Staatsangestellten. Sie dürfen
ab Juli in Berner Verwaltungsgebäuden nicht mehr rauchen.
Ab dem 1.Juli dürfte sich Regierungspräsident und Polizeidirektor
Hans-Jürg Käser (FDP) in seinem Büro eigentlich keine Pfeife
mehr anzünden. Denn kürzlich hat der Regierungsrat laut Stefan
Reichen, Stabsleiter im kantonalen Wirtschaftsamt Beco, beschlossen, auch
in nicht öffentlich zugänglichen Innenräumen sämtlicher
Verwaltungsgebäude des Kantons das Rauchen zu verbieten. Dies
in Ergänzung zum ab Juli geltenden kantonalen Rauchverbot in
öffentlich zugänglichen Gebäuden und Restaurants.
Verwaltungsangestellte sind demnach gehalten, künftig draussen zu
rauchen. In grösseren Gebäuden mit vielen rauchwilligen Angestellten
könne allenfalls auch ein Fumoir eingerichtet werden, sagt Reichen.
Die Beschränkung, die ab dem 1.Juli kantonsweit für alle Verwaltungseinheiten
gelten wird, hat sich das Beco selber schon auf Anfang 2008 auferlegt.
«Wir wollten mit gutem Beispiel vorangehen», sagt Reichen
im Namen jenes Amtes, das für die Umsetzung des Rauchverbots verantwortlich
ist. (...) Susanne Graf
BZ-Talk auf TeleBärn 11.06.09
Das sorgt für rauchende Köpfe
Ab dem 1. Juli gilt im Kanton Bern das Rauchverbot in Berner
Restaurants und Bars. (Link)
In zwei Wochen wird die Luft für die Raucherinnen und Raucher
im Kanton Bern definitiv dünn: Ab dem 1. Juli ist das Rauchen in
Berner Restaurants und Bars nur noch in sogenannten Fumoirs erlaubt.
GÄSTE: Andreas Rickenbacher, Bernischer Volkswirtschaftsdirektor
und SP-Regierungsrat
Jimy Hofer, Stadtrat und Betreiber der Broncos-Loge in der Matte
Berner Zeitung 05.06.09
Noch gibts keinen Run auf Fumoirs
In einem Monat darf in Berner Restaurants nicht mehr geraucht
werden – es sei denn, die Wirte hätten ein Fumoir eingerichtet.
Doch bisher haben keine vier Prozent der Betriebe um eine Betriebsbewilligung
ersucht.
(...) Von den insgesamt 5890 Gastgewerbebetrieben haben nur 227 ein Gesuch
für den Betrieb eines Fumoirs eingereicht. Das sind weniger als 4%.
Bis Ende Mai – einen Monat bevor die Verordnung zum Gesetz zum Schutz
vor Passivrauchen in Kraft tritt – haben die Statthalter im ganzen
Kanton nicht mehr als 71 Fumoirs bewilligt. (...) Susanne Graf
sda 17.5.09
In Baselbieter Restaurants wird nicht mehr geraucht
Auch in Baselbieter Restaurants darf man bald nicht mehr rauchen.
Ein entsprechende Initiative wurde deutlich mit 52 070 gegen 28 301 Stimmen
angenommen. Erlaubt bleiben nur unbediente Fumoirs.
Die Stimmbeteiligung lag bei 42%. Die Gesetzesinitiative «Schutz
vor Passivrauchen» bringt ein Rauchverbot in allen öffentlich
zugänglichen Gastwirschaftsbetrieben. Fumoirs müssen abgetrennt
und separat belüftet sein. In Basel-Stadt war eine analoge Initiative
der Lungen- und Krebsliga vor acht Monaten angenommen worden. Die baselstädtische
Gesetzesrevision tritt voraussichtlich 2010 in Kraft; die Baselbieter
Regierung hat denselben Termin im Auge (...).
sda 13.5.09
Genfer Raucher wehren sich
Die Genfer Stimmberechtigen werden nochmals über ein Rauchverbot
in Restaurants und öffentlichen Räumen abstimmen müssen.
Das Referendum gegen ein entsprechendes Gesetz ist zustande gekommen.
(...) Das Referendum wurde hauptsächlich von den Genfer Wirten und
Hoteliers getragen. Ob das Referendum an Urne eine Chance hat, ist fraglich.
Die Genfer Stimmberechtigten hatten vor knapp eineinhalb Jahr einer Rauchverbotsinitiative
mit deutlichen 80% zugestimmt. Die Genfer Regierung (...) setzte das Rauchverbot
im Juli 2008 mit einem Übergangsreglement in Kraft. Das Verbot wurde
jedoch vom Bundesgericht mangels gesetzlicher Grundlage annulliert. Die
Regierung musste zuerst ein Gesetz durchs Parlament bringen. Über
dieses Gesetz wird nun an der Urne abgestimmt.
Bieler Tagblatt 4.5.09 / Leserforum
Verzweiflungstat
Seit meinem ersten Vorstoss
für rauchfreie Gastrobetriebe habe ich mit zahlreichen Wirten
gesprochen.
Der Grundtenor lautete: Macht klare und für alle Betriebe gleiche
Regeln, damit keine Ungerechtigkeiten entstehen und wir endlich wissen,
woran wir sind.
Der Gastroverband dagegen hat den Passivrauchschutz von Anfang an nur
behindert, verzögert und mit Ausnahmeforderungen vielerorts Verunsicherung
ausgelöst.
Anstatt die Wirte bei der Umsetzung zu unterstützen, vertritt er
Einzelinteressen, schürt Angst und hinterlässt einen unglaublich
rückständigen Eindruck. Der Gang ans Bundesgericht kommt mir
vor wie eine Verzweiflungstat von uneinsichtigen, personal- und gästefeindlichen
Funktionären, die nicht (mehr) im Interesse ihrer Verbandsmitglieder
handeln.
Ruedi Löffel, Grossrat EVP, Münchenbuchsee
Bund 30.4.09
Rauchverbot: Verzögerung ist möglich
Gastro Bern kämpft mit einer Beschwerde vor Bundesgericht gegen
die Verordnung des Gesetzes zum Schutz
vor Passivrauchen. (...)
Führt die Beschwerde nun zu einer Verzögerung? Das sei möglich,
sagt Peter Hänni, Professor für Staats- und Verfassungsrecht
an der Universität Freiburg. Der Richter, der die Beschwerde behandelt,
müsse über die aufschiebende Wirkung entscheiden. Dabei werde
er hauptsächlich zwei Interessen gegeneinander abzuwägen haben:
Besteht ein öffentliches Interesse daran, dass die Inkraftsetzung
des Gesetzes nicht verzögert wird? Und: Ist es den Beschwerdeführern
zuzumuten, dass sie Massnahmen ergreifen müssen, welche sich später
– falls sie Recht erhalten sollten – als unnötig erweisen
könnten. Inhaltlich sei eine Beschwerde gegen eine Verordnung fast
nur dann erfolgversprechend, wenn der Regierungsrat in die Verordnung
Bestimmungen aufgenommen hat, die nicht mit dem übereinstimmen, was
der Gesetzgeber meinte.
Grossrat Ruedi Löffel (evp, Münchenbuchsee), der die Debatte
ums Rauchverbot in Gang brachte, sagt, zahlreiche
Wirte seien an klaren, für alle geltenden Regeln interessiert.
Stattdessen löse der Gastro-Verband mit seinen Ausnahmeforderungen
vielerorts Verunsicherung aus. Die Beschwerde
erscheine ihm wie eine Verzweiflungstat. Löffel sagt, die Verordnung
bilde die Meinung des Gesetzgebers gut ab. (...)
Berner Rundschau 30.4.09
Rauchverbot vor Bundesgericht
Nun steht der Wirte-Verband doch noch auf die Hinterbeine. Wie der Vorstand
von Gastro Bern entschied, wehrt er sich mit einer Beschwerde vor Bundesgericht
gegen das «unverhältnismässige» Rauchverbot im Kanton
Bern. Das Gesetz soll ab 1. Juli Personal
und Gäste in
öffentlichen Gebäuden vor Auswirkungen des Rauchens schützen.
(...)
Laut Stefan Reichen vom beco Berner Wirtschaftsamt hat die Beschwerde
«keine aufschiebende Wirkung». Gastro Bern habe das Gesetz
ja nicht bestritten. (...)
Kein Verständnis für die Beschwerde hat EVP-Grossrat Ruedi Löffel:
«Der Gang ans Bundesgericht kommt mir vor
wie eine Verzweiflungstat von uneinsichtigen, personal- und gästefreundlichen
Funktionären, die nicht im Interesse ihrer Verbandsmitglieder handeln.»
Der Initiant des Berner Rauchverbots betont, in Gesprächen mit Wirten
komme immer wieder der Wunsch nach «klaren,
für alle gleiche Regeln» auf. (sat)
sda / 20 Minuten online 28.04.09
Berner Beizer wehren sich vor Bundesgericht
Der bernische Wirte- und Hotelierverband GastroBern ficht die
Ausführungsbestimmungen des Kantons zum Gesetz über den Schutz
vor Passivrauch vor Bundesgericht an.
(...) In der Beschwerde werde GastroBern Unverhältnismässigkeit
und eine zu starke Einschränkung der Wirtschaftsfreiheit geltend
machen (...). Den Wirten missfällt vor allem, dass die Gaststube
nicht Fumoir sein darf und dass in diesen abgetrennten Raucherbereichen
weder Bar noch Buffet zugelassen sind. Das sei unpraktikabel.
Bund 14.04.09 und Bieler Tagblatt 09.04.09 / Leserbriefe
Es blieb genug Zeit
Fast täglich lese ich, wie schwierig es wegen fehlender Übergangsfrist
sei, den längst überfälligen Passivrauchschutz im Gastgewerbe
umzusetzen. Fakt ist, dass der Grosse Rat meinen Vorstoss für rauchfreie
Gastrobetriebe bereits vor zweieinhalb Jahren überwiesen hat. Es
blieb also viel Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Wer ein Fumoir einrichten
muss, kann dies jederzeit beantragen, auch da besteht kein Grund zum Stress.
Ruedi Löffel-Wenger, Grossrat EVP, Münchenbuchsee
DRS Regionaljournal BE FR VS 07.04.2009, 12.00 Uhr
Schnelle Umsetzung des Rauchverbots im Kanton Bern wirft im
Grossen Rat Fragen auf (0:54) (Link).
Bund 03.04.09
Keine Gnade für Wirte
Bei den Details zum Schutz vor dem Passivrauchen bleibt die
Regierung hart. Die Berner Wirte drohen nun, sich mit allen zur Verfügung
stehenden rechtlichen Mitteln zu wehren.
(...) Für dicke Luft bei den Gastronomen sorgen vor allem
folgende Punkte: Fumoirs sind in der Regel nicht grösser als 60 Quadratmeter,
auf jeden Fall dürfen sie aber höchstens ein Drittel der Fläche
eines Gastronomiebetriebs einnehmen. In Fumoirs dürfen keine Leistungen
angeboten werden, die im übrigen Betrieb nicht erhältlich sind.
Mitarbeiter dürfen sich nicht dauernd dort aufhalten, und es sind
weder Bar noch Buffet zugelassen. (...)
Bernerzeitung.ch/Newsnetz 09.03.09
«Jetzt riecht man halt Schweiss und Fürze»
Das Berner Bierhübeli ist bereits seit dem ersten März
rauchfrei. Die Massnahme stösst mehrheitlich auf positive Reaktionen,
einige Besucher bemängeln aber die «neuen Duftnoten».
(...) Mit der Umsetzung des Rauchverbots
gab es bis jetzt keine Probleme. «Wir machen Kontrollen und
weisen die Gäste freundlich darauf hin. Mittlerweile übernehmen
auch andere Gäste die Kontrollfunktion, es fällt auf wenn man
als einziger raucht.» Die Rückmeldungen
seien bis jetzt sehr positiv und bis jetzt habe es auch noch keine
Beschwerden gegeben, weil sich Raucher vor dem Gebäude zu laut verhielten.
Auch hier glaubt Günter an die Vernunft der Gäste.
Berner Zeitung Leserbriefe 04.03.09
Freuen wir uns auf den 1. Juli
Nun ist die Katze aus dem Sack. Gastro Bern bekämpft wesentliche
Punkte der Verordnung zum Schutz vor Passivrauchen. War etwas anderes
zu erwarten, als dass mit allen Mitteln versucht würde, die Vorschriften
zu verwässern resp. zu verräuchern? Wittern die ewiggestrigen
Verbandsfunktionäre Morgenluft, weil die Regierung Fumoirs bis 60
Quadratmeter erlauben will und nicht mehr „nur“ 40 Quadratmeter?
Da wäre es doch gäbig, wenn im Fumoir gleich noch ein Zapfhahn
samt Infrastruktur zur Bedienung vorhanden wäre. Genau dies wollte
der Grosse Rat aber nicht als er doch noch beschlossen hat, Bedienung
zuzulassen. Der Wille des Parlamentes war klar:
Keine Angestellten sollen sich lange in den verrauchten Fumoirs aufhalten
müssen!
Ich gehe mit Gastro Bern einig, dass die Verordnung enorm ins Detail geht.
Aber: Nur klare Regeln verhindern bei der Umsetzung Ungerechtigkeiten,
Unsicherheiten und Ungleichbehandlungen. Offenbar hat die Berner Regierung
diesbezüglich aus Erfahrungen anderer Kantonen gelernt. Möge
die Berner Regierung bei der Umsetzung der aufgelegten Verordnung Standfestigkeit
beweisen! Weitere Ausnahmen führen unweigerlich zu mehr Bürokratie
und zu noch mehr Wettbewerbsverzerrungen. Freuen wir uns auf den 1. Juli!
Werner Fuchser, Münsingen
Berner Zeitung 04.03.09
Kritik der Cafetiers
(...) wehren sich die Cafetiers wie die Wirte dagegen, dass in den Fumoirs
kein Ausschank zugelassen werden soll.
Bund 28.02.09
Unterdruck im Fumoir
Die letzte Möglichkeit, sich zur Fumoirfrage zu äussern,
wird rege genutzt: Für Lungen- und Krebsliga sind Ausschankvorrichtungen
in den Raucherräumen inakzeptabel.
(...) Diese Vorkehrung sei für einen minimalen Schutz des Personals
notwendig.
Die Grösse eines Fumoirs sollte nicht mehr als 40 Quadratmeter betragen,
schreiben die beiden Ligen. Der Kanton sieht 60 Quadratmeter vor und erlaubt
in gewissen Fällen gar grössere Flächen. So etwa in Betrieben,
die oft Konzerte veranstalten. In den Pausen könnte es zu Engpässen
im Fumoir kommen. Diese Ausnahme ist aus Sicht der beiden Ligen «nicht
akzeptabel»; sie würde die gesamte Verordnung untergraben.
Zu wenig weit gehen den beiden Interessengruppen auch die Bestimmungen
zu den Lüftungen; minimal sollte vorgeschrieben sein, dass in den
Fumoirs Unterdruck herrschen müsse.
Dem Druck nicht nachgeben
Zu Wort gemeldet hat sich auch EVP-Grossrat Ruedi Löffel, der mit
seinen Vorstössen am Anfang des Rauchverbots im Kanton Bern steht.
Auch er unterstreicht, wie wichtig das Verbot von Ausschankvorrichtungen
in Fumoirs sei. Dem Druck der Gastroverbände dürfe «auf
keinem Fall nachgegeben werden». Löffel ist ebenfalls gegen
Ausnahmeregelungen. Im Vollzug würde sonst genau das entstehen, wovor
der Grosse Rat stets gewarnt habe: Ungleichbehandlung, Unsicherheiten
und Ungerechtigkeiten. (...) (db)
Berner Rundschau 27.02.09
Zoff um Zapfsäulen in bedienten Fumoirs
Der Entwurf des Regierungsrates zur Verordnung des Passivrauchergesetzes
löst geteilte Reaktionen aus. So begrüssen Lungenliga Bern und
die bernische Krebsliga grundsätzlich den Vorschlag, der am 1. Juli
im Kanton Bern in Kraft treten soll (vergleiche Ausgabe vom 18. Februar).
Samuel Thomi
Leider habe die Regierung aber Abstriche beim Arbeitnehmerschutz gemacht,
so die Gesundheitsligen: «Die Möglichkeit der Bedienung in
Raucherräumen bedeutet eine klare Verschlechterung des Schutzes für
das Personal», monieren sie. Beide fordern eine «umfassende
Regelung ohne Bedienung in Raucherräumen»; nur dies könne
«echten Schutz» bedeuten.
Unterstützung für die zwei Organisationen gibts von Grossrat
Ruedi Löffel (EVP/Münchenbuchsee). Der
Initiant des Rauchverbots erinnert an die Debatte im Grossen Rat vom Herbst,
woraus klar hervorgehe, dass sich das Personal nicht dauernd in Fumoirs
aufhalten müsse: «Das erreicht man am besten, indem keine Ausschankeinrichtungen
erlaubt werden», fordert Löffel. Die Verordnung müsse
dazu klarere Aussagen enthalten.
Wichtig sei, dass «im Vollzug keine Unsicherheit und Ungerechtigkeit
entsteht», so Lungen- und Krebsliga. Sie begrüssten, dass eigene
Ausschankeinrichtungen wie Bars oder Buffets in Fumoirs nicht zugelassen
würden. (...).
Bund 25.02.09 / Passivrauchen
Wirte reiten Frontalangriff
Das Verbot von Ausschankvorrichtungen in Fumoirs sei «realitätsfremd
und unpraktikabel». Gastro Bern, der Verband der Wirte und Hoteliers,
wehrt sich gemäss Mitteilung von gestern ebenfalls dagegen, dass
den Wirten vorgeschrieben wird, welche Räume sie als Fumoirs nutzen
dürfen und welche nicht. Solche Auflagen verletzten den Grundsatz,
«wonach einschneidende Eingriffe in die Wirtschaftsfreiheit»
auf Gesetzes- und nicht bloss auf Verordnungsstufe zu begründen sind.
Gastro Bern verlangt deshalb, die Einschränkungen seien zu streichen.
Der Verband sei entschlossen, das Anliegen «mit allen zur Verfügung
stehenden juristischen und politischen Mitteln durchzusetzen».
Letzte Woche hatte die Regierung die Verordnung zum Schutz vor Passivrauchen
in eine letzte Konsultation geschickt («Bund», 18.2.). Die
Bestimmungen zu den Fumoirs gelten als zentrale Punkte. In Kraft treten
soll die Verordnung am 1. Juli. Alle Eingaben würden nun «seriös
geprüft», hiess es gestern in der Volkswirtschaftsdirektion.
Stellungnahmen gebe es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine. (db)
News 24.02.09
Rauchen macht dumm
Cambridge (GB). Erinnerungsvermögen und andere
geistige Funktionen sind auch bei Passivrauchern beeinträchtigt.
In einer Studie haben britische Ärzte 5000 Nichtraucher untersucht
und Cotinin - das Hauptabbauprodukt von Nikotin - im Blut gemessen. Die
Passivraucher mit den höchsten Cotininkonzentrationen hatten Einschränkungen
ihrer geistigen Fähigkeiten um 44%, wie die im "British Medical
Journal" publizierten Studienresultate zeigen.
Bund 23.02.09 Leserbriefe
«Ob Raucher mit dem Fumoir leben können?»
Wann verbieten die selbst ernannten «Gesundheitsapostel»
Löffel, Gutzwiller und Konsorten endlich im Interesse und zum Wohlergehen
der Menschen, welche täglich diesen giftigen Emissionen ausgesetzt
sind, das Autofahren im öffentlichen Raum oder das Rauchen der Kamine
im Winter? Und wann werden die zuständigen Politiker (konsequenterweise)
ein Werbeverbot für «Suchtmittel» wie Schokolade, Medikamente
oder Computer durchsetzen?
Bleibt nur zu hoffen, dass der passive Widerstand der Raucher gegen solche
einseitigen und nutzlosen Verbote dazu führt, dass dieses Gesetz
bald wieder aufgehoben wird. Getreu der einstigen Devise von Gutzwillers
mittlerweile serbelnder Partei: «Mehr Freiheit, weniger Staat!»
Daniel Sutter,Bern
Anm. lö: Die Frage ist (bewusst)
falsch gestellt, denn es geht ja nicht in erster Linie um Verbote, sondern
um den Schutz der (nichtrauchenen) Bevölkerungsmehrheit vor Belästigung
und Beeinträchtigung.
Bund 18.02.09 Front
Wenig Luft für Wirte
Die bernischen Wirte erhalten wenig Spielraum, das Rauchverbot
in ihren Restaurants «kreativ» umzusetzen.
Die bernische Regierung bleibt beim Rauchverbot hart am Wind. Dieses tritt
am 1. Juli in öffentlich zugänglichen Gebäuden ohne Übergangsfrist
in Kraft. Gestern legte die Regierung die Detailbestimmungen vor und machte
klar, dass sie Raucherbetriebe nicht toleriert. Den Wirten, die bei der
Ausgestaltung von Fumoirs gerne etwas mehr Interpretationsspielraum erhalten
hätten, ist der Regierungsrat kaum entgegengekommen. Einzig bei der
Grösse der abgetrennten Räume für Raucher hat sich der
Regierungsrat etwas nachgiebig gezeigt: Die maximal zulässige Fläche
liegt nun mit 60 Quadratmetern am oberen Rand der Bandbreite, die letzten
Herbst vorgegeben wurde. Unnachgiebig zeigte sich die Regierung aber bei
der zweiten, relativen Einschränkung: Fumoirs dürfen maximal
einen Drittel der Gesamtfläche des Betriebs ausmachen. Keine Kompromisse
gibt es beim Personal: Diesem ist es nicht erlaubt, sich dauernd in Fumoirs
aufzuhalten – anders den Gästen. Diese dürfen im Fumoir
bedient werden und sich dort unbeschränkt aufhalten – jassen
und dazu Stumpen rauchen bleibt möglich.
Die Detailbestimmungen gehen nun in eine kurze Konsultation bei den direkt
interessierten Kreisen. Anfang April will der Regierungsrat die Verordnung
beschliessen. Gastro Bern, der Verband der Wirte, will den Entwurf gründlich
studieren und letzte Anliegen danach einbringen. Inhaltlich wollte sich
Geschäftsführer Jean-Daniel Martz dazu gestern noch nicht äussern.
EVP-Grossrat Ruedi Löffel (Münchenbuchsee),
der mit seinen Vorstössen am Anfang des Rauchverbots im Kanton Bern
steht, zeigte sich zufrieden. Der Verordnungsentwurf entspreche «erfreulicherweise»
seinen Forderungen – trotz einigen Unklarheiten. Fünf Jahre
Einsatz hätten sich gelohnt. (db)
Berner Zeitung 18.02.09
Das Rauchverbot soll lückenlos sein
Seit gestern liegen die Regeln für das Rauchverbot ab 1.Juli
im Entwurf vor. Sie sind gründlich und sollen möglichst alle
Schlupflöcher schliessen. Fumoirs müssen eine Lüftung haben;
ein Buffet ist nicht zugelassen. (...)
Das kantonale Rauchverbot ab 1.Juli gilt bei weitem nicht nur in Restaurants
und Bars. Nach Gesetz sind auch diese Einrichtungen «öffentlich
zugänglich» und damit fortan rauchfrei: Arztpraxen, Heime,
Spitäler, Verkaufsgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Kinos,
Konzertsäle, Museen, Theater, Versammlungslokale, Schulen, Bildungsstätten,
Verwaltungsgebäude von Bund, Kanton und Gemeinden – nur jene
mit Publikumsverkehr – sowie Sportanlagen und Stadien. (...)
Demnach darf ab Juli auch in Vereinslokalen nicht mehr geraucht werden.
Dasselbe gilt für Betriebe, die Eintritt verlangen oder nur Mitglieder
einlassen - selbst wenn diese allesamt rauchen. Das Rauchverbot gilt auch
für Familienfeiern und andere geschlossene Anlässe in Restaurants.
(...) Da machen auch Festwirtschaften keine Ausnahme: Jodler- oder andere
Feste in Festzelten sind künftig rauchfrei. (...)
Berner Rundschau 18.02.09
Kein Barbetrieb
Fumoirs dürfen höchstens 60 Quadratmeter gross sein; Bedienung
ist nicht erlaubt. So sieht es die Verordnung zum Gesetz gegen Passivrauchen
im Kanton Bern vor. (...)
Lob und Kritik für Entwurf
(...) Rauchverbots-Initiant Ruedi Löffel begrüsst den Entwurf
der Verordnungen weitgehend. Der Berner EVP-Grossrat bemängelt jedoch,
insbesondere die Regeln für Fumoirs müssten präzisiert
werden. Entscheidend sei dabei, dass das Gesetz vom ersten Tag an konsequent
umgesetzt werde.
Gastrobern-Präsident Casimir Platzer steht dem Entwurf der Ausführungsbestimmungen
naturgemäss kritischer gegenüber. Er werde den Entwurf prüfen.
DRS Regionaljournal BE FR VS 17.02.2009, 17.30 Uhr
Umsetzung des Rauchverbots im Kanton Bern wird konkreter
(2:14).
Zum Beispiel darf die Gaststube nicht ein Fumoir sein. (Link).
Bund 12.02.09
Details bleiben umstritten
(...) Die Katze ist aus dem Sack und doch nicht. Volkswirtschaftsdirektor
Andreas Rickenbacher informierte gestern per Medienmitteilung darüber,
dass das Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen auf den 1. Juli in Kraft
tritt. (...) die Details wird der Regierungsrat des Kantons Bern voraussichtlich
erst im April in der entsprechenden Verordnung festlegen.
Umstritten sind darin vor allem die Bestimmungen über die sogenannten
Fumoirs in Restaurants. Bereits im vergangenen September bei der Beratung
des Gesetzes im Grossen Rat präsentierte Rickenbacher erste Eckpunkte
der Verordnung. Diese sahen für die bedienten Fumoirs
vor, dass die abgetrennten Raucherräume höchstens
40 bis 60 Quadratmeter gross sein und höchstens ein Drittel
der Gesamtfläche des Restaurants ausmachen dürften. Dazu müssten
die Fumoirs über eine Lüftung und eine
automatische Türe verfügen; der Zutritt
für unter 18-jährige Personen wäre verboten.
Ausserdem wäre es untersagt, in den Fumoirs
Ausschankeinrichtungen zu betreiben. Auf Anfrage erklärte
Rickenbacher gestern, dass die Verordnung nach wie vor «in diese
Richtung» laufe. Er wolle aber noch keine Details bekannt geben,
weil bis im April die «interessierten Kreise» zum neuesten
Entwurf Stellung nehmen könnten.
Was heisst schon Lüftung?
Die möglichen Verordnungsbestimmungen sind aber entscheidend dafür
ob der Kanton Bern ein eher restriktives oder ein eher laxes Rauchverbot
in den Gaststätten erhalten wird. Entsprechend sagte Gastro-Bem-Präsident
Casimir Platzer auf Anfrage: «Es kommt darauf an, was zum Beispiel
mit Lüftung genau gemeint ist.» Im Kanton Solothurn gelte ein
Raum mit zwei Fenstern als ausreichend belüftet.
Viel wichtiger sei ihm aber, dass der Regierungsrat auf eine absolute
Flächenbegrenzung der Fumoirs verzichte. Für grosse Restaurants
sei es wichtig, dass sie nicht nur ein Fumoir von 40 Quadratmetern einrichten
dürften. Auch das vorgesehene Verbot einer Ausschankeinrichtung scheint
Platzer nicht sinnvoll. «Das schafft den Wirten nur betriebliche
Probleme.
Eine Bedienung wäre dann sehr aufwendig.» Grossrat
Ruedi Löffel von der EVP der vor vier Jahren mit seinen Motionen
die Gesetzgebung in Gang gebracht hatte und lieber ein noch restriktiveres
Gesetz gehabt hätte, sind genau diese Forderungen ein Dorn im Auge.
Auf Anfrage erklärte er: «Die EVP erwartet, dass die Flächenbeschränkung
für Fumoirs auf maximal 30 Prozent und auf höchstens 40 bis
50 Quadratmeter festgelegt wird.» Ausserdem will die EVP
laut Löffel, dass in
der Verordnung eine gute Belüftungsanlage mit entsprechendem Filter
vorgeschrieben wird und Personen unter 18 Jahren kein Zutritt gewährt
wird.
Berner Zeitung 12.02.09
Erst ab 18 Jahren ins Raucherstübli?
Die Debatte um das Rauchverbot hat die wichtigsten Kontrahenten - den
Wirteverband hier, die Präventionsorganisationen dort - spürbar
entzweit. Das Misstrauen geht tief. Gemeinsam warten beide Seiten nun
auf die Verordnung zum Gesetz. Der Regierungsrat muss darin pikante Details
klären:
Ausmass: Wie soll die maximale Grösse der Fumoirs
definiert werden? Reicht es, einen Drittel der genutzten Fläche als
Obergrenze zu nennen, oder muss für Grossbetriebe eine absolute Limite
gesetzt werden? Im Gespräch sind 40 bis 60 Quadratmeter.
Ausschank: Klar ist, dass in den Fumoirs bedient werden
darf. Offen ist, ob auch der Ausschank zugelassen werden soll.
Alter: Umstritten ist, ob Minderjährige Zutritt
zu den Fumoirs haben sollen.
Besonderes: Müssen bei Fumoirs «automatische
Schliessvorrichtungen» Vorschrift sein, um die Nichtraucher garantiert
zuverlässig zu schützen? Und: Braucht es eine Regelung, die
verhindert, dass Wirte Nebenräume wie eine Keller-Bar als Raucherlokal
betreiben und das - rauchfreie - Haupt-Restaurant abends schliessen.
Die Spannung ist gross. Er traue dem Frieden nicht
so ganz, sagt EVP-Grossrat und Präventionsexperte Ruedi Löffel.
«Es irritiert mich, dass es so lange dauert.» Auch für
die Wirte sei wichtig, dass bald Klarheit bestehe.
Zumindest dies sieht auch GastroBern-Präsident Casimir Platzer so:
Für Wirte, welche die Fumoirs nicht ohne bauliche Massnahmen einrichten
können, werde es zeitlich sehr knapp. Platzer hätte sich eine
Übergangsfrist gewünscht. Der Grosse Rat lehnte dies aber explizit
ab. Das Gesetz gilt ab Inkrafttreten am 1. Juli sofort vollumfänglich.
fab
Medienmitteilung Kanton Bern 11.02.09
Schutz vor dem Passivrauchen gilt ab 1. Juli 2009
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat beschlossen, die Bestimmungen
zum Schutz der Bevölkerung vor dem Passivrauchen auf den 1. Juli
2009 in Kraft zu setzen. Von diesem Zeitpunkt an sind öffentlich
zugängliche Innenräume konsequent rauchfrei. Das Rauchen
ist nur noch in Fumoirs gestattet. Diese müssen abgeschlossen und
gelüftet sein.
Im September 2008 hat der Grosse Rat das Gesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen
verabschiedet. Nachdem die Referendumsfrist unbenutzt verstrichen ist,
hat der Regierungsrat beschlossen, die Bestimmungen auf den 1. Juli 2009
in Kraft zu setzen. Der Gesetzgeber sieht keine
Übergangsfrist vor. Dies hat der Grosse Rat bereits im Juni
2008 so entschieden. Ab dem 1. Juli 2009 müssen alle öffentlich
zugänglichen Innenräume rauchfrei sein. Damit gehört der
Kanton Bern zu jenen Kantonen, welche die Bevölkerung früher
und besser vor dem Passivrauchen schützen, als es die Bundeslösung
vorsieht.
Nicht nur in den Gastgewerbebetrieben,
sondern auch in
allen anderen Gebäuden, die der Öffentlichkeit zugänglich
sind, darf nur noch in Fumoirs geraucht werden. Beispielsweise in
Einkaufszentren, Konzertlokalen, Kinos oder Theatern, in Verwaltungsgebäuden
oder Spitälern werden die Besucherinnen und Besucher vor den schädlichen
Folgen des Passivrauchens geschützt.
Die Betreiberinnen und Betreiber sind dafür verantwortlich, dass
die neuen Vorschriften umgesetzt werden. Dazu müssen sie Folgendes
vorkehren:
• Die Innenräume rauchfrei einrichten und Aschenbecher entfernen
• Über das Rauchverbot informieren, beispielsweise mit Hinweisschildern
• Benutzerinnen und Benutzer anhalten, das Rauchen zu unterlassen
• Nötigenfalls Personen weg weisen, die das Verbot missachten
In Fumoirs bleibt das Rauchen gestattet. Fumoirs sind abgeschlossene Räume
mit einer Lüftung. In Gastgewerbebetrieben dürfen sie bedient
sein. Weitere Einzelheiten wie zum Beispiel die Grösse des Fumoirs
im Verhältnis zum Gesamtbetrieb, werden auf dem Verordnungsweg geregelt.
Dazu ist in den nächsten Tagen eine Konsultation bei den interessierten
Kreisen geplant. Der Regierungsrat wird die Verordnung voraussichtlich
anfangs April verabschieden und ebenfalls auf den 1. Juli 2009 in Kraft
setzen.
20 Minuten 09.02.09
Jimy Hofer fordert mehrere «Fixerstübli» für
Raucher
Jimy Hofer vergleicht Raucher mit Junkies und Alkoholikern und
fordert spezielle Raucherstübli. Experten geben ihm keine Chance.
«Mir geht es um gleichlange Spiesse», sagt der Berner
Stadtrat Jimy Hofer (parteilos). «Dass Alkis und Junkies ihrer Sucht
im Warmen frönen, während Raucher bald an den Ranzen frieren,
ist einfach nicht fair.» Seine Forderung: Die Stadt Bern solle den
Rauchern mehrere Lokale zu Verfügung stellen. Analog zum Fixer- und
Alkistübli sollen kleine Bars und Eckkneipen zu Raucherstübli
umfunktioniert werden. Ganz uneigennützig ist dies nicht: Hofer ist
zwar Nichtraucher, in seiner Broncos-Loge möchte er den blauen Dunst
aber gerne weiterhin zulassen.
Laut Ruedi Löffel von der Fachstelle für Suchtprävention
des Blauen Kreuzes wird sich Hofers Motion allerdings in Rauch auflösen:
«Es ist absolut ausgeschlossen, dass eine
Gemeinde etwas beschliesst, das den Bestimmungen des Kantons zuwiderläuft.»
Das bernische Rauchverbot, das voraussichtlich im Juli kommt, sieht nämlich
keine Ausnahmen vor. Eine letzte Möglichkeit sieht Hofer dennoch:
Würde der Tabakkonsum irgendwann illegal, müsste die Stadt die
Raucherstübli sogar finanziell unterstützen. Lorenz Hanselmann
Berner Zeitung 28.01.09 Kanton Bern
Wird das Stade de Suisse rauchfrei?
Laut Gesetz
ist Rauchen in Sportstadien ab Sommer 2009 verboten. Im Falle des Stade
de Suisse gibt es laut Kanton «noch Klärungsbedarf».
In der Postfinance-Arena dagegen wird nicht mehr geraucht werden dürfen.
Das Gesetz ist eigentlich klar: «In
öffentlich zugänglichen Innenräumen ist das Rauchen
verboten», heisst es unter Artikel 2 des kantonalen Gesetzes zum
Schutz vor Passivrauchen. Das Rauchverbot gilt neben Spitälern, Kinos
und Einkaufszentren auch für Sportanlagen. Was heisst das nun für
die Berner Stadien?
Laut Stefan Reichen, Stabsleiter beim kantonalen Amt für Wirtschaft
(Beco), ist der Vollzug des Gesetzes noch mit einigen offenen Fragen verbunden:
Beim Stade de Suisse etwa müsse man sich fragen, ob es sich dabei
tatsächlich um einen Innenraum handle. Einerseits sei das Stade de
Suisse teilweise überdacht und somit «relativ geschlossen»,
andererseits sei man «trotzdem im Freien». Um diese Frage
abschliessend beantworten zu können, müssten weitere Abklärungen
gemacht werden.
Leichter zu beurteilen sei die Frage im Falle der Postfinance-Arena. Für
Stefan Reichen ist klar: «Rauchen wird dort nicht mehr oder nur
noch in speziellen Fumoirs erlaubt sein.» (...)
20 Minuten 21.01.09
Berner Clubs sind bereit fürs Rauchverbot
Wenn im Sommer das Rauchverbot in Kraft tritt, wollen die Berner
Clubbetreiber gerüstet sein. Sie tüfteln schon jetzt an Varianten,
um das Partyvolk auch qualmfrei zu begeistern.
(...) Toni Granello vom Liquid nimmt das Rauchverbot ernst und
führt im Vorfeld sogar rauchfreie Testabende durch. «So sehen
wir, was später beachtet werden muss.» Sorgen mache ihm, ob
der Club statt nach Qualm nach Schweiss stinken wird. «Darum probieren
wir spezielle Beduftungssysteme aus.» Das hat sich auch
Neuhaus schon überlegt: «Man könnte künftig den Raumduft
sogar dem Partymotto anpassen.» (...)
Im Solothurner Club Kofmehl sind Zigaretten schon seit August 2008 tabu.
Das kantonale Vebot kam dann im Januar 2009. Geschäftsführer
Pipo Kofmehl: «Gute Vorbereitung ist wichtig. Es braucht genug Leute,
die fehlbare Raucher freundlich ermahnen, und alternative Räume,
wo man rauchen darf.»
Umdenken bei Zürcher Wirten
Das Rauchverbot kommt im Kanton Zürich frühestens
im Herbst. Viele Zürcher Beizen haben es jedoch bereits freiwillig
eingeführt.
57 % der Zürcher möchten ihr Essen ohne Zigarettenqualm
geniessen: Sie stimmten Ende September 2008 für ein Rauchverbot.
Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres werde das Rauchverbot eingeführt,
so das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit auf Anfrage.
Einige Restaurants wollten jedoch nicht so lange warten: «Wir wollten
den Wunsch der Zürcher sofort umsetzen und erhalten von unseren Gästen
viele Komplimente», sagt Andrea Streuli, Inhaber der Boos-Lounge
im Zürcher Kreis 1, die seit Anfang Dezember rauchfrei ist. «Damit
versprechen wir uns einen Vorteil, weil wir jetzt schon um die Gunst der
Gäste kämpfen und nicht erst, wenn das Rauchverbot in Kraft
ist und es alle tun.»
20 Minuten 16.01.09
Kein Referendum
BERN. Das nationale Referendum gegen Rauchverbote in Bars und Restaurants
ist gescheitert, ebenso das Referendum gegen ein Rauchverbot in Bars
und Restaurants im Kanton Bern. Es kamen je bloss rund 6'000 Unterschriften
zusammen.
Berner Zeitung 6.1.09 Kanton Bern
Gegner gescheitert
Die Gegner des neuen kantonalen Gesetzes zum Schutz vor Passivrauchen
sind mit dem Referendum gescheitert: Bis zum Ablauf der Frist gestern
hat das "Komitee Rauchverbote Nein" laut Initiant Patrick Lohri
nur 4'170 Unterschriften gesammelt. Notwendig wären 10'000. Somit
wird das Rauchverbot voraussichtlich am 1. Juli in Kraft treten. Es gilt
in
öffentlich zugänglichen Innenräumen. In Restaurants
darf nur noch in belüfteten Fumoirs geraucht werden. drh
BZ-Talk auf TeleBärn 12.6.08 ab 19.30 Uhr im Stundentakt
Nichtraucherschutz: Der Streit ums Rauchverbot

Klaus Künzli, Grossrat FDP und Ruedi Löffel,
Grossrat EVP
Das Gespräch wurde geleitet von Markus Eisenhut, Chefredaktor
Berner Zeitung BZ
Berner Zeitung + Bieler Tagblatt 22.11.07 Kanton / Rauchverbot in Restaurants
Bern gibt nach und wartet ab
Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher hat sich durchgesetzt:
Der Kanton Bern erlässt noch kein Rauchverbot in Restaurants. Er
wartet ab, welche Regelung der Bund beschliesst. Dies hat der Grosse Rat
entschieden.
Dass der Regierungsrat und eine klare Mehrheit des Grossen Rats ein scharfes
Rauchverbot in öffentlichen Räumen und Restaurants wollen, steht
schon länger fest. Gestern ging es nur um die Frage des Tempos. Unterlegen
sind jene Kreise, die es besonders eilig haben: SP, Grüne, EVP und
EDU wollten erreichen, dass der umstrittene Artikel bereits jetzt im Gastgewerbegesetz
verankert wird, obwohl auf Bundesebene ebenfalls eine gesetzliche Regelung
in Arbeit ist. Damit verloren sie gestern die entscheidende Abstimmung
im Grossen Rat mit 70 gegen 77 Stimmen bei 4 Enthaltungen. (...).

Waren sich gar nicht einig: Regierungsrat Andreas Rickenbacher
(links) und Grossrat Ruedi Löffel.
«Löchriger als Käse»
(...) Auf der Gegenseite plädierte Patric Bhend (SP, Thun) für
eine schnelle Lösung: «Wir wollen nicht auf den Bund warten.»
Ruedi Löffel (EVP, Münchenbuchsee) – so was wie der Vater
des bernischen Rauchverbots – bezeichnete die Variante des Nationalrats
als «löchriger als ein ausgereifter Emmentaler». Er widersprach
den Juristen des Kantons und gab sich überzeugt, dass der Kanton
eine Regelung beschliessen könne, die über das Bundesgesetz
hinausgehe. Zudem warnte Löffel eindringlich, es könnten Jahre
vergehen, bis das Bundesgesetz in Kraft trete. Dem widersprach Rickenbacher:
Er sei überzeugt, dass National- und Ständerat relativ rasch
vorgehen würden. Es sei besser, wenn der Kanton jetzt «drei,
vier Monate» abwarte und erst dann eine allfällige Gesetzesrevision
beschliesse. So könnte das Gesetz an die Bundesregelung angepasst
werden.
(...) Zuletzt ging die Revision des Gastgewerbegesetzes ohne den Antirauchartikel
glatt durch: mit 104 gegen 23 Stimmen bei 14 Enthaltungen. Eine zweite
Lesung findet nicht statt – damit ist die Revision definitiv. Sie
betrifft insbesondere Saufpartys und die Überzeitregelung. fab
Berner Zeitung 22.11.07 O-TON
"Machen wir jetzt keine Rückwärtspirouette."
Schon gar nicht mit einer Zigarette im Mund.
Rauchverbots-Verfechter Ruedi Löffel (EVP, Münchenbuchsee)
DRS Regionaljournal BE FR VS 21.11.2007, 17.30 Uhr
Kein bernisches Sonderzüglein beim Kampf gegen Passivrauchen
(7:25)
Eine knappe Mehrheit des Rates verzichtet auf ein kantonales Sonderzüglein
beim Kampf gegen Passivrauchen und zieht es vor, auf die einheitliche
Bundesregelung zu warten. Grossrat Ruedi Löffel,
der Motor des Kampfes wider den blauen Dunst, wurde gebremst. (Link).
Radio Life Channel - Donnerstag, 31. Mai 2007
Aktiv gegen das Rauchen
Vor 31 Jahren wurde er zum erstenmal begangen, der Welt-Nichtrauchertag.
Begrüsst wurde er natürlich vor allem von den Nichtrauchern.
Aber auch viele Raucher sind mit den Zielen einverstanden, empfinden sie
doch das Rauchen als Last, von der sie sich nicht befreien können.
Ruedi Löffel, EVP Grossrat im Kanton Bern, gehört zu denen,
die sich aktiv gegen das Rauchen engagieren.
Beitrag anhören
BZ 6.3.07 Front + Bern
Rauchverbot für Gaststätten
Mit Ausnahme von Fumoirs sollen Gastgewerbebetriebe und öffentliche
Räume im Kanton Bern rauchfrei werden. Die Volkswirtschaftsdirektion
hat gestern die gesetzliche Regelung dazu in die Vernehmlassung geschickt.
(...)
Ruedi Löffel, EVP, kämpft für Nichtraucher
«Fast alles erreicht»
Herr Löffel, haben Sie mit dem Gesetz zum Schutz vor
dem Passivrauchen Ihr Ziel im Kampf gegen den Alkohol- und Tabakmissbrauch
erreicht?
Ruedi Löffel: Die Werbeverbote für Alkohol und Tabak sind in
Kraft, der Tabakverkauf an Minderjährige ist seit Anfang Jahr verboten.
Wenn jetzt das Gesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen und die Änderung
im Gastgewerbegesetz vom Grossen Rat so gutgeheissen werden, wie die Regierung
dies vorschlägt, habe ich weit gehend alles erreicht.
Jetzt müssen Sie nur noch die Mehrheit des Grossen Rates
vom neuen Gesetz überzeugen.
Der Inhalt des neuen Gesetzes entspricht dem Inhalt meiner gutgeheissenen
Motionen. Darum erwarte ich, dass der Grosse Rat gleich entscheiden wird.
Der Regierungsrat hat die Gegenargumente wie Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit
zwischen den Gastwirten sehr gut entkräftet. Wir haben jetzt eine
absolute Gleichbehandlung aller Gastwirtschaftsbetriebe.
Erreicht haben Sie den Schutz der Nichtraucher, aber gerade
bei kleinen Beizen werden Sie zum Arbeitsplatzkiller.
Das ist nicht ganz auszuschliessen. Bei allen Entscheiden von Regierung
und Grossem Rat weiss man nie hundertprozentig, was die Folge sein wird.
Für einzelne Betriebe mit einer bestimmten Kundschaft könnte
das Rauchverbot ein Problem werden. Aber: Wenn weniger Geld in den Konsum
von Raucherwaren fliesst, kommt das Geld einer anderen Branche zugute.
Untersuchungen zeigen, dass das Verbot kein Arbeitsplatzkiller ist. Interview:
ue
Berner Rundschau / Grenchner Tagblatt 6.3.07 Bern
Erlaubt sind einzig noch «Fumoirs»
Rauchverbot: Restaurants, Bars
und alle öffentlich zugänglichen Räume werden rauchfrei
(...) Bruno Utz
In Schulen, Arztpraxen, Kinos, Coiffeursalons, Spitälern, Läden
oder in Verwaltungsräumen soll Rauchen grundsätzlich verboten
sein. So ist es im neuen Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen vorgesehen,
das gestern in die Vernehmlassung geschickt wurde. Und für die Umsetzung
des ebenfalls vom Grossen Rat verlangten Rauchverbots in Beizen, Bars
und Restaurants wird das Gastwirtschaftsgesetz revidiert. (...)
Ruedi Löffel: «Ich
bin restlos zufrieden»
Mit zwei Motionen hat Grossrat Ruedi Löffel (EVP/Münchenbuchsee)
das Rauchverbot in Gastwirtschaftsbetrieben und öffentlichen Räumen
initiiert. Der Grosse Rat überwies seine Motion
«Saubere Luft in öffentlich zugänglichen Innenräumen»
im Juni 2005 mit 117 zu 57 Stimmen. Im September letzten Jahres nahmen
Löffel und drei Mitmotionäre, darunter zwei der SVP, die Parlamentshürde
mit der Motion
«Schluss jetzt mit unerwünschtem Rauch im Gastgewerbe».
Die Zustimmung erfolgte mit 83 zu 58 Stimmen deutlich. Im Vorjahr war
Löffel alleine mit dem gleichen Anliegen knapp gescheitert. Der damalige
Grossratspräsident und passionierte Raucher Thomas Koch (SP/Laupen)
hatte die Motion per Stichentscheid gekippt. «Ich bin restlos zufrieden»,
kommentierte gestern Löffel die zwei Gesetzesvorlagen. «Es
ist keine einzige Ausnahme vorgesehen. Das schafft keine Ungleichheiten
und keine Ungerechtigkeiten.» Löffel rechnet, dass die Gegner
des Rauchverbots in der Vernehmlassung nochmals Korrekturen empfehlen
werden, etwa mit dem Verweis auf eine schweizerische Regelung. «Aber
die Gastgewerbegesetzgebung ist klar kantonale Sache. Deshalb ist es stufengerecht,
dass der grosse Kanton Bern bezüglich Schutz vor Passivrauchen an
die Spitze geht.» Seit Anfang dieses Jahres gilt im Kanton Bern
bereits ein allgemeines Werbeverbot für Tabak und Alkohol auf öffentlichem
und privatem Grund, der öffentlich einsehbar ist. Eingeschränkt
ist auch die Werbung an Anlässen. Zudem dürfen an Jugendliche
unter 18 Jahren keine Tabakwaren mehr verkauft werden (uz)
DRS Regionaljournal BE FR VS 5.3.2007, 17.30 Uhr
Ein Gesetzesentwurf der Berner Regierung will Rauchverbot
Alle Gastrobetriebe und öffentliche Innenräume sollen rauchfrei
werden, nur noch in abgeschlossenen Räumen soll geraucht werden dürfen.
GastroBern ist mit den Gesetzesvorschlägen, die nun in der Vernehmlassung
sind, grundsätzlich zufrieden. (Link
2:55).
Berner Bär 11. Januar 2007 Front und Spezial
KOPF DES JAHRES: Bernerinnen und Berner lieben Doris
Die Bernerbär-Leserinnen und -Leser haben entschieden: Der Bernerbär-Kopf
des Jahres 2006 ist Doris Leuthard. Die Bundesrätin erreichte sowohl
im Gesamtranking (...) als auch in der Sparte "Politik" (...)
den ersten Rang. Zweiter wurde Anti-Rauch-Politiker
Ruedi Löffel. Dritter Polo Hofer.
BERNER des Jahres 2006: Doris ist die Siegerin!
Doris Leuthard ist Bernerin des Jahres. (...) Obwohl die Bundesrätin
eigentlich keine "richtige" Bernerin ist, gilt sie (...) für
viele Leserinnen und Leser als Bernerin. (...) Doris Leuthard schwingt
sowohl in der Gesamtwertung (mit 306 Stimmen) als auch in der Spartenwertung
(mit 492 Stimmen) obenauf, jeweils vor EVP-Grossrat
Ruedi Löffel, der mit seinem Anti-Rauch-in-der-Beiz-Vorstoss
der Polit-Shootingstar des Jahres 2006 ist. Dritter in der Gesamtwertung
und Sieger in der Sparte "Kultur" wird Polo Hofer.
Rangliste Gesamtsieger
1. Doris Leuthard (306 Stimmen)
2. Ruedi Löffel (245)
3. Polo Hofer (180)

Ruedi Löffel: Der Berner Anti-Rauch-Papst
darf sich auf eine ansehnliche Fangemeinde verlassen. Den EVP-Politiker
wählten 245 Bernerbär-Leserinnen und Leser, das reicht für
Platz zwei hinter seiner katholischen Politkollegin Doris Leuthard.
Mit Polo Hofer steht sozusagen der Antipode von
Ruedi Löffel auf dem Podest. 180 Bernerbär-Leserinnen
und -Leser wählten Polo National. Als Gesamtdritter und Spartenerster
darf Polo für sich verzeichnen, bei jeder Bernerbär-Wahl ganz
vorne dabei zu sein.
KATEGORIE "POLITIK"
RANG 1 Doris Leuthard
Die Frau kommt an! 492 Bernerbär-Leserinnen und -Leser entschieden
sich in der Sparte "Politik" für die CVP-Bundesrätin.
RANG 2 Ruedi Löffel
"Wo Rauch ist, ist auch Löffel"
sagen böse Mäuler. Nicht so 475 Bernerbär-Leserinnen und
-Leser, die den EVP-Grossrat für seinen Einsatz gegen Tabak und Alkohol
belohnen.
RANG 3 Werner Luginbühl
148 Bernerbär-Leserinnen und -Leser sind dafürverantwortlich,
dass der Regierungsrat auf dem dritten Rang glänzt (...).
heute 5.1.07
Rauchverbot schon ab Januar 2009?
BERN - Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher
(SP) will die Motion von Ruedi Löffel (EVP), die ein Rauchverbot
in den Berner Beizen fordert, so schnell wie möglich umsetzen. "Zur
Zeit wird der Gesetzesentwurf ausgearbeitet", sagt er in der heutigen
Ausgabe der "Berner Zeitung". Im optimalen Fall würde das
Gesetz per 1. Januar 2009 umgesetzt.
Berner Bär 14.9.06 Flüstertüte
Löffels Gelassenheit
(...) anlässlich der Veranstaltung von GastroStadtBern im Kursaaal.
(...)
Der mutigste Politiker in der Kursaal-Arena war ohne Wenn und Aber Ruedi
Löffel. Manch einer der anwesenden Wirte hätte nämlich
dem Inititanten der Anti-Raucher-Motion im Berner Grossrat ein paar Löffel
um die Ohren verpasst. Der EVP-Politiker nahms gelassen, schliesslich
ist sein Rauchverbot in den Beizen nichts anderes als eine logische Folgerung
von Martin Luthers Weihrauch-Verbot in den Kirchen.
Bund 13.9.06 Front + Bern
Beizen werden rauchfrei
Der Grosse Rat des Kantons Bern sagt deutlich Ja zu einem Rauchverbot
in Restaurants. (...).
Vor gut einem Jahr hatte Grossratspräsident Thomas Koch
(sp) mit seinem Stichentscheid das Rauchverbot noch zu Fall gebracht.
Gestern war die Sache nun eindeutig: Mit 83 zu 58 Stimmen sagte der Grosse
Rat Ja zu einem generellen Rauchverbot in Gastgewerbebetrieben. Ausgenommen
werden sollen lediglich separate «Fumoirs» mit eigener Lüftung.
Eingebracht hatten die Forderung EVP-Grossrat Ruedi Löffel und drei
Mitunterzeichner.
«Ich habe nichts gegen Raucher», sagte Löffel, «es
darf aber nicht sein, dass Nichtraucher mitrauchen müssen.»
Die Freiheit des Einzelnen höre dort auf, wo
die Gesundheit der anderen beeinträchtigt werde. Dass Passivrauchen
schädlich sei, werde heute nicht mehr bestritten. (...).

EVP-Grossrat Ruedi Löffel hat gut lachen: Mit Hartnäckigkeit
und
Unterstützung von links hat er sein Ziel erreicht. Adrian Moser
ZUR SACHE
«Ein kleiner Eingriff»
Ruedi Löffel ist EVP-Grossrat und Projektleiter auf der Fachstelle
für Suchtprävention des Blauen Kreuzes Bern.
«Bund»: Im zweiten Versuch haben
Sie das Rauchverbot in Restaurants durchgebracht. Sind Sie glücklich?
Ruedi Löffel: Ja. Die richtigen Argumente haben überzeugt.
Basiert Ihr Glück nicht auf der Ausgrenzung
einer Minderheit?
Bisher war mit den Nichtrauchern eine Mehrheit ausgegrenzt. Nun müssen
Rauchende Rücksicht nehmen. Wenn ein Raucher fünf Minuten vor
die Türe muss für seine Zigarette, ist dies ein kleiner Eingriff.
Eine Ausgrenzung aber nicht.
Warum soll die Wahl für rauchfreie, gemischte
oder Rauchlokale nicht möglich sein?
Eine Viertelmillion Serviceangestellte wird eingenebelt. Auf diese wird
nun Rücksicht genommen. Zudem: Wenn das Rauchen aus den Beizen verbannt
ist, schreckt dies Jugendliche ab, sie finden Rauchen uncool und verzichten
darauf.
Wenn die Gesetzesrevision im Rat beraten wird,
könnten ja Ausnahmen für Beizen gemacht werden, die sich als
Rauchbeiz deklarieren.
Davon halte ich nichts. Mit dem Verbot haben wir eine einheitliche, saubere
Lösung. Sonst kämen wir vom Hundertsten ins Tausendste.
Sind Nichtrauchende die besseren Menschen?
Nein. Ich will nicht missionieren. Ich will, dass andere Leute nicht mehr
unfreiwillig vom Rauch belästigt werden.
Sie engagieren sich stark im gesundheitspolitischen
Bereich. Welche weiteren Vorstösse von Ihnen sind zur Verbesserung
der Volksgesundheit geplant?
Die Möglichkeiten des Parlaments zur Eindämmung von Rauchen
und Alkoholkonsum sind mit Werbeeinschränkungen, Preiserhöhungen
und Verboten weitgehend ausgeschöpft. Sorgen bereiten mir aber die
sexistische Werbung und die Sexualisierung der Medien. Hier ist Handlungsbedarf
angesagt. Aber ich selber werde dazu keine Vorstösse einreichen.
(Marcello Odermatt)
20 Minuten 13.9.06
Ausgequalmt: Bars und Beizen werden rauchfrei
BERN - Schluss mit Rauchen: Das Kantonsparlament hat gestern
ein Rauchverbot für Restaurants und Bars mit 83 zu 58 Stimmen angenommen.
Ab 2008 müssen die Wirte ihre Aschenbecher endgültig wegräumen,
falls sie kein so genanntes Fumoirs mit separater Lüftung einrichten.
«Am meisten freue ich mich für die Angestellten, die dem Rauch
bisher unfreiwilllig ausgesetzt waren», jubelt Ruedi Löffel
(EVP). Die Regierung muss das Rauchverbot jetzt im Gastgewerbegesetz verankern.
Die grösstenteils bürgerlichen Gegner um Gastro-Suisse-Päsident
Klaus Künzli könnten noch das Referendum ergreifen. «Daran
denken wir vorläufig nicht», sagt Künzli, «es ist
wichtiger, dass wir gesamtschweizerisch eine einheitliche Lösung
finden, die das Gastgewerbe weniger einschränkt.» Patrick Marbach
DRS Regionaljournal BE FR VS 13.9.2006, 17.30 Uhr
Rauchverbot in den Berner Gaststätten
Der Initiant des Rauchverbotes, EVP-Grossrat Ruedi Löffel im Streitgespräch
mit FDP-Grossrat Klaus Künzli. (Link
7:55).
Berner Zeitung + Bieler Tagblatt 12.9.06 Front + Kanton
GROSSER RAT DISKUTIERT RAUCHVERBOT IN RESTAURANTS
Verbot zeichnet sich ab
Der Grosse Rat dürfte heute ein Rauchverbot für Restaurants
beschliessen. In der gestrigen Debatte deutete alles darauf hin.
(...).
Ruedi Löffel erklärt seinen Kritikern, wie einfach
ein Rauchverbot in den Restaurants
umgesetz werden könne: mit einem Verbotsschild, das in allen Sprachen
verstanden wird.
O-TON
"Es gibt weltweit keine einzige Studie, die Umsatzeinbussen durch
ein Rauchverbot belegen - ausser solchen, die von der Tabakindustrie gesponsert
wurden."
Motionär Ruedi Löffel (EVP) zum Vorwurf, die Gäste blieben
aus, wenn in Restaurants nicht mehr geraucht werden dürfe.
"Mit meiner Motion setze ich mich für die Freiheit der Nichtrauchenden
ein, nicht mitrauchen zu müssen."
Nochmals Motionär Ruedi Löffel im Wissen darum, dass seine Gegner
mit dem Ruf nach Freiheit kontern werden.
TeleBärn 12.9.06

Bern wird rauchfrei (Link
4:49).
Bund 11.9.06
Löffels zweiter Versuch
Mit Stichentscheid durch Grossratspräsident Thomas Koch (sp) wurde
im Juni des letzten Jahres ein Rauchverbot in bernischen Restaurants abgelehnt.
Der entsprechende Vorstoss stammte von EVP-Grossrat Ruedi Löffel.
Diese Woche versucht er es im verkleinerten, neu zusammengesetzten Rat
erneut. Via Revision des kantonalen Gastgewerbegesetzes sollen öffentlich
zugängliche Innenräume von Gastwirtschaften rauchfrei werden.
Ausgenommen seien Fumoirs, abgetrennte und mit eigener Lüftung versehene
Räume.
Löffels zweiter Versuch wird gemäss einer «Bund»-Umfrage
eine Mehrheit finden: Grüne, allenfalls mit Enthaltungen, unterstützen
das Verbot mehrheitlich, die EVP einstimmig; und während die SP 2005
grössere Vorbehalte hatte, stimmt sie nun fast einhellig zu. (...)
DRS Regionaljournal BE FR VS 16.8.2006, 06.30, 07.30 und 08.00 Uhr
Rauchverbot in Berner Restaurants kommt wieder (1:38)
EVP-Grossrat Löffel bringt seine Motion noch einmal in den bernischen
Grossen Rat (Link
1:38).
20 Minuten 9.5.06
Neuer Anlauf für gesetzliches Rauchverbot in den Beizen
Darauf, dass die Beizer freiwillig ein Rauchverbot einführen,
wollen sich die Rauch-Gegner nicht verlassen. Sie stossen im neuen Parlament
nach: Das Verbot in Beizen soll gesetzlich verordnet werden.

«Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um noch einmal richtig Dampf
gegen den Qualm zu machen», sagt EVP-Grossrat Ruedi Löffel.
Exakt am 6. 6. 2006, wenn das neue Kantonsparlament vereidigt ist, reicht
er einen Vorstoss ein. Die Forderung: Das Rauchen in Berner Beizen soll
per Gesetz verboten werden.
Letztes Jahr ist Löffel mit diesem Vorschlag noch am Stichentscheid
des Präsidenten gescheitert: Das Parlament hat zwar für alle
anderen öffentlichen Gebäude ein Verbot beschlossen, Restaurants
aber ausgenommen. Doch der Wind scheint sich zu drehen: Im Tessin ist
das Beizen-Rauchverbot eingeführt und scheint sich zu bewähren.
Auch national bewegt sich einiges: Ein entsprechender Vorstoss von FDP-Nationalrat
Felix Gutzwiler ist lanciert und wird beraten.
Doch Löffel will unabhängig von der nationalen Entwicklung weiter
gegen den Rauch kämpfen: «Die Kantone sind schneller in der
Umsetzung», sagt Löffel. Und je rascher etwas passiere, desto
besser: «Neuste Studien beweisen: Zigarettenqualm ist so schädlich
wie giftige Abgase aus Verkehr und Industrie.» Andrea Abbühl
Hier finden Sie die aktuellsten
Medienberichte zur Passivrauch-Debatte
(ab 2010).
Hier finden Sie Medienberichte
zu den Debatten über meine Passivrauch-Vorstösse (ab 2006).
Hier finden Sie Medienberichte
zu den Debatten über meine Passivrauch-Vorstösse (ab Mai 2004).
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